PROUT EMPLOYER METRO

„Ich möchte, dass wir in 10 Jahren nicht mehr über Diversity & Inclusion sprechen müssen, da wir beides einfach leben.“

Laura Halfas arbeitete für verschiedene Handels- und Beratungsunternehmen in den Bereichen Einkauf, Vertrieb und IT bevor sie im Jahr 2008 zu METRO kam. Sie startete im IT-Bereich Supply Chain Management und wechselte danach zu Customer Marketing IT. Sieben Jahre später wurde Laura Halfas, die einen Bachelor Abschluss in Trade & Commerce hat, Abteilungsleiterin für eCommerce, Marketing Operations & Traceability. Ende 2017 übernahm sie schließlich die Position Head of Corporate Responsibility. Ihr Fokus liegt auf Diversity & Inclusion und Corporate Citizenship.

Frau Halfas, die METRO AG zählt ganz klar zu den aktiveren PROUT EMPLOYER. Mit welchen Aktivitäten setzt sich METRO konkret für mehr LGBT*IQ-Chancengleichheit ein?

 

Laura Halfas: METRO hat als einer der ersten Großhändler den Free and Equal Standard of Conduct for Business der UN unterzeichnet. Er stellt sicher, dass alle Mitarbeiter_innen „frei und gleich“ sind. Zudem haben wir ein sehr starkes internes Netzwerk mit METRO Pride. In diesem Jahr fanden zum ersten Mal die Diversity & Inclusion Days am Campus in Düsseldorf statt, um das Interesse der Mitarbeiter_innen für das Thema Vielfalt zu wecken. Und METRO war 2019 erneut auf der größten LGBT+ Karrieremesse in Europa Sticks & Stones vertreten.

Auf welche Initiativen sind Sie persönlich besonders stolz?

 

Laura Halfas: Wir haben bei METRO ein Positionspapier zum Thema Blutspende initiiert, da die Richtlinie diskriminierend ist. So wird homosexuellen Männern pauschal ein Risikoverhalten unterstellt, unabhängig von ihrem tatsächlichen sexuellen Verhalten und ihrer Lebenssituation. Toll wäre, wenn wir gemeinsam mit PROUT AT WORK ein Positionspapier der deutschen Wirtschaft hinbekommen würden. Deshalb möchte ich auch hier noch mal dazu aufrufen, sich an der Aktion zu beteiligen.

„Gleichberechtigung ist mein Antrieb. Zuerst habe ich mich nur mit dem Thema Gender Equality beschäftigt, dann aber gemerkt, dass es viele Bereiche gibt, wo es keine Gleichheit gibt.“

Als Head of Corporate Responsibility ist es Ihre Aufgabe darauf zu schauen, dass die METRO AG ihrer unternehmerischen Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft auch gerecht wird. Welche Verantwortung trägt ein Unternehmen Ihrer Meinung nach für LGBT*IQ-Chancengleichheit?

 

Laura Halfas: Wir sind ein People Business, in unserer gesamten Wertschöpfungskette arbeiten wir mit Menschen zusammen. Als globales Unternehmen mit mehr als 150.000 Mitarbeiter_innen in 36 Ländern ist es unsere Pflicht, darauf zu achten, dass alle Menschen gleich behandelt und nicht diskriminiert werden – egal, ob es um die METRO Belegschaft, Service Partner, Lieferanten oder Kunden geht.

Wobei erhoffen Sie sich dabei konkrete Unterstützung von PROUT AT WORK?

 

Laura Halfas: Ich und auch viele meiner Kolleg_innen schätzen die Vernetzung und den Austausch mit PROUT AT WORK. Die Stiftung verfügt über viel Erfahrung und Know-how. So bekommen wir immer wieder neue Impulse, um den Kulturwandel innerhalb von METRO voranzutreiben und unsere Arbeitsplätze noch offener und weniger anfällig für Diskriminierung zu gestalten. Zudem werden unsere Aktivitäten auch nach außen sichtbar. Und wie gesagt, beim Thema Positionspapier Blutspende gilt: Gemeinsam können wir es schaffen!

Sie waren sofort zu einem gemeinsamen Interview bereit – Danke nochmals dafür! Inwiefern ist LGBT*IQ-Chancengleichheit für Sie auch eine Herzensangelegenheit?

 

Laura Halfas: Gleichberechtigung ist mein Antrieb. Zuerst habe ich mich nur mit dem Thema Gender Equality beschäftigt, dann aber gemerkt, dass es viele Bereiche gibt, wo es keine Gleichheit gibt. Ich möchte, dass wir in 10 Jahren nicht mehr über Diversity & Inclusion sprechen müssen, da wir beides einfach leben. Überall in der Gesellschaft. Allerdings ist LGBT+ noch längst nicht überall ein Thema. Menschen werden noch immer diskriminiert. Das will ich ändern. Jede_r soll die Möglichkeit haben, sich so zu geben, wie sie_er ist.

Liebe Frau Halfas, vielen Dank für das Gespräch!