
Caroline Farberger
„Wenn Sie nicht aktiv einbeziehen, schließen Sie wahrscheinlich unbewusst aus.“
Ein klares Zeichen für Diversity, Equity und Inclusion (DEI): Viele Unternehmen schränken ihre DEI-Programme und -Aktivitäten ein und geben dem politischem Druck nach. Darüber diskutierten auch die Gäst_innen des diesjährigen DINNER BEYOND BUSINESS – mit einer klaren Signalwirkung.
Auch Albert Kehrer, Vorstand der PROUT AT WORK-Foundation, betonte die Wichtigkeit von Queer Diversity und Chancengleichheit in der Arbeitswelt: „Wir von PROUT AT WORK sind überzeugt, dass Vielfalt an sich, aber auch queere Vielfalt, gut für das Unternehmen ist, denn vielfältige Teams sind nachweislich besser als homogene Gruppen.“
Beim 8. DINNER BEYOND BUSINESS der Stiftung PROUT AT WORK stand das Engagement von Unternehmen und Führungskräften für queere Beschäftigte im Fokus: „Wir sind überzeugt davon, dass unterschiedliche Sichtweisen für innovative Ideen unerlässlich sind, und Innovation ist der Kern unseres Handelns. Seit 140 Jahren orientieren wir uns dabei an unseren Leitprinzipien – Respekt, Empathie, Vertrauen und Leidenschaft – damit alle Mitarbeitende mit Stolz und Wertschätzung arbeiten können. Das DINNER BEYOND BUSINESS von PROUT AT WORK ist eine wertvolle Plattform, um genau darüber in den Dialog zu treten, voneinander zu lernen und gemeinsam Impulse für mehr Chancengleichheit zu setzen“, so Médard Schoenmaeckers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim Deutschland GmbH.
Caroline Farberger teilte in ihrer Keynote private Einblicke
Der Einladung zum DINNER BEYOND BUSINESS 2025 folgten über 50 Senior Executives bedeutender Wirtschaftsunternehmen und -Institutionen, darunter Vertreter_innen von Accenture, BASF, Commerzbank, Deutsche Telekom, Deutscher Wetterdienst, IKEA, Linklaters, MSD, Novelis, OTTO und ZDF. In der Zentrale von Boehringer Ingelheim in Ingelheim am Rhein genossen die Teilnehmer_innen des hochkarätigen Networking-Events ein exklusives Dinner. Albert Kehrer erläuterte die Hintergründe des DINNER BEYOND BUSINESS in seiner Begrüßungsrede: „Die Idee zu PROUT AT WORK entstand vor 20 Jahren, als die Inklusion queerer Menschen in der Wirtschaft noch kein großes Thema war. Wir alle sehen, dass die Politik in einigen Ländern Themen der Vielfalt und die Rechte von queeren Menschen einschränkt. Deshalb haben wir zum DINNER BEYOND BUSINESS 2025 eingeladen, um mehr über die queere Seite der Wirtschaft zu erfahren. Um Führungskräften zuzuhören, die selbst Teil der queeren Community sind. Die Unterstützung queerer Menschen am Arbeitsplatz ist viel mehr als nur die Unterstützung einer marginalisierten Gruppe.
„Ich wurde als Junge geboren, doch damals fehlte das Wissen über andere Geschlechtsidentitäten. Mir wurde klar, dass ich nur eine Chance habe, mein Leben so zu leben, wie ich bin. Ich dachte: Was für ein Vorbild würde ich als Elternteil sein, wenn ich mein Leben nicht authentisch lebe?“
Caroline Farberger ist die erste hochrangige Führungskraft in den nordischen Ländern, die offen über ihre Transition spricht. Bis 2022 war sie CEO bei ICA Insurance, einem bekannten schwedischen Versicherungsunternehmen. Derzeit ist sie als Vorstandsmitglied, Investorin und Speakerin tätig.
„Wir in Europa müssen unsere Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit steigern. Das können wir mit unserer stagnierenden Bevölkerung nur erreichen, wenn wir die Vielfalt unserer Arbeitskräfte wirklich voll ausschöpfen. Das erfordert eine bewusste Entscheidung jeder einzelnen Person, Inklusion im Verhalten und im Führungsstil zu verankern. Wenn Sie nicht aktiv einbeziehen, schließen Sie wahrscheinlich unbewusst aus“.
Einblick in den Abend
Vielen Dank an den Gastgeber des diesjährigen DINNER BEYOND BUSINESS:

Am 13. Deutschen Diversity-Tag der Charta der Vielfalt e.V. macht die Stiftung PROUT AT WORK gemeinsam mit 13 Unternehmen deutlich: Diversity bleibt – trotz Restriktionen gegen Diversity, Equity und Inclusion (DEI) in Unternehmen.
Die von der PROUT AT WORK-Foundation ins Leben gerufene Kampagne #DiversityBleibt spricht sich für Diversity, Equity und Inclusion (DEI) in Unternehmen aus – trotz aktueller Entwicklungen, die gelebte Vielfalt am Arbeitsplatz einschränken.
Diese Entwicklung gegen DEI-Programme und -Initiativen ist ein eindeutiger Rückschritt – sowohl für queere Mitarbeiter_innen als auch für den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Studien belegen deutlich:
- Je mehr Diversity Management Maßnahmen am Arbeitsplatz umgesetzt werden, desto offener gehen die Beschäftigten mit ihrer geschlechtlichen bzw. sexuellen Identität am Arbeitsplatz um.¹
- Je offener die Befragten sind (bzw. sein können), desto höher ist ihre Arbeitszufriedenheit, desto stärker ist die Verbundenheit mit dem Unternehmen und desto stärker sind sie davon überzeugt, am Arbeitsplatz einen wertvollen Beitrag zu leisten.¹
- Europäische Unternehmen mit gemischten Teams haben eine über 60 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein.²
- Unternehmen mit hoher Gender-Diversität haben eine um 25% und damit signifikant höhere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein (2014 lag der Wert noch bei 15%). Betrachtet man den Faktor der ethnischen Diversität (Internationalität des Vorstands), liegt dieser Wert sogar bei 36%.³
Unternehmen machen deutlich: Wir stehen ein für Vielfalt in der Arbeitswelt
Gemeinsam mit 13 Unternehmen setzt die Stiftung PROUT AT WORK ein klares Zeichen für Vielfalt in der Arbeitswelt. Folgende Unternehmen haben sich der Social Media Kampagne #DiversityBleibt angeschlossen, die auf den sozialen Netzwerken LinkedIn, Instagram und Facebook veröffentlicht wird: Audi, Beiersdorf, Campana & Schott, Edelman, NORD/LB, NTT DATA, OTTO, R+V, Randstad, REWE Group, Roland Berger, Solaris und Vinci Energies.




















Mit zahlreichen Statements machen die Unternehmen deutlich, weshalb sie weiterhin Maßnahmen für Diversity, Equity und Inclusion (DEI) umsetzen und damit Menschen jeglicher sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, sozialen oder ethnischen Herkunft, Religion und Weltanschauung, körperlicher und geistiger Fähigkeiten sowie jeglichen Alters im Unternehmen willkommen heißen und ein respektvolles Miteinander fördern.
„Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Unternehmen der Kampagne ‚Diversity bleibt!‘ angeschlossen haben. Wir müssen aktuell noch stärker zusammenstehen und uns trotz Gegenwind aus den USA für Vielfalt und Chancengleichheit in der Arbeitswelt aussprechen. Die Rückmeldung auf die Kampagne zeigt mir, dass unsere Arbeit für Queer Diversity Früchte trägt und in den Unternehmen gesehen wird. Dennoch müssen wir auch außerhalb unserer Blase sichtbar sein und auch Menschen, die wenig Berührungspunkte mit dem Thema haben, von Queer Diversity am Arbeitsplatz überzeugen.“ – Albert Kehrer, Vorstand von PROUT AT WORK
Quellen:
¹Frohn, D. & Heiligers, N. (2024). »Out im Office?!« Die Arbeitssituation von LSBTIQA* Personen in Deutschland. IDA | Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung.
²Diversity matters even more (2024). McKinsey & Company.
³Diversity wins: How inclusion matters (2020). McKinsey & Company
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PROUT EMPLOYER o2 TELEFÓNICA
„Ein Arbeitsplatz, an dem jede_r ohne Angst authentisch sein kann, ermöglicht Spitzenleistungen und schafft echte Gemeinschaft.“
Nicole Gerhardt ist seit August 2017 bei Telefónica Deutschland und verantwortet als Chief Organizational Development & People Officer die Organisationsentwicklung und den Personalbereich des Unternehmens. In dieser Funktion schaut sie ganzheitlich auf die Organisation, ihre Entwicklung, Transformation und Erneuerungsfähigkeit. Als Sponsorin der PRIDE Community bei o2 Telefónica macht sich Nicole Gerhardt stark für eine vielfältige und inklusive Unternehmenskultur.
Warum ist es ein Anliegen für Sie, queere
Mitarbeiter_innen zu unterstützen?
Nicole Gerhardt: Unterschiedliche Perspektiven bringen neue Ideen und stärken uns als Unternehmen. Queere Mitarbeitende leisten dazu einen entscheidenden Beitrag, indem sie Denkmuster erweitern und Barrieren durchbrechen. Ein Arbeitsplatz, an dem jede_r ohne Angst authentisch sein kann ermöglicht Spitzenleistungen und schafft echte Gemeinschaft. Und genau das suchen Menschen, gerade in diesen Zeiten.
Welche Initiativen in Bezug auf Chancengleichheit queerer
Personen am Arbeitsplatz verfolgen Sie in Ihrem Unternehmen?
Nicole Gerhardt: Bei o2 Telefónica setzen wir auf Initiativen, die ein Umfeld schaffen, in dem sich jede_r authentisch entfalten kann. Unsere PRIDE-Community spielt dabei eine zentrale Rolle:
Sie stärkt das Bewusstsein für queere Themen und fördert den Austausch auf allen Ebenen des Unternehmens. Durch regelmäßige Schulungen, Sensibilisierungsmaßnahmen und sichtbare Unterstützung durch den Vorstand, auch in anderen Diversitätsdimensionen, schaffen wir konkrete Strukturen für Chancengleichheit. Unser Ziel ist es, Diskriminierung aktiv entgegenzuwirken, queere Stimmen im Unternehmen zu stärken und ganz wichtig: voneinander zu lernen und Ängste abzubauen.
Was sind die nächsten Schritte, Wünsche und Ziele
für Queer Diversity bei Telefónica?
Nicole Gerhardt: Es geht nicht darum, viele Schritte zu machen, sondern die richtigen – und dann konsequent und mit Überzeugung. Das muss nicht kompliziert sein: Kommunikation, Trainings und das Bewusstsein, dass das keine abgeschlossene Aufgabe ist, sind entscheidend. Wir sprechen aktuell viel zu wenig darüber, dass Queerfeindlichkeit auch bei uns in Deutschland wieder zunimmt. Unsere gesellschaftlichen Errungenschaften müssen kontinuierlich verteidigt werden. Ich möchte, dass wir unsere Rolle als Brückenbauer, innerhalb wie außerhalb des Unternehmens, hier noch stärker nutzen.
Wobei erhoffen Sie sich konkrete Unterstützung
von PROUT AT WORK?
Nicole Gerhardt: Von PROUT AT WORK erhoffen wir uns vor allem fachliche Expertise und praxisnahe Unterstützung. Wir wissen, dass es in gesellschaftlich und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten besonderes Fingerspitzengefühl und Erfahrung braucht, um DE&I-Maßnahmen wirksam umzusetzen und das bringt PROUT AT WORK mit. Zudem schätzen wir die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen konstruktiv und vertraulich auszutauschen.
Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die
Queer Diversity noch nicht für sich entdeckt haben?
Nicole Gerhardt: Fangen Sie an – aber nur, wenn Sie es ernst meinen. Die Zeit der Symbolpolitik ist vorbei. Unternehmen, die zuhören, lernen und Räume schaffen, in denen alle authentisch sein können, gewinnen die besten Ideen und stärksten Teams. Doch es geht um mehr als Geschäft: Queere Inklusion ist ein Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft, in der wir doch schlussendlich alle leben wollen. Der Einstieg? Kleine, bewusste Schritte wie Sensibilisierungsschulungen, offener Austausch oder Policies, die queere Bedürfnisse ernst nehmen. So zeigen wir, dass echte Veränderung nicht von außen kommt, sondern von innen beginnt.
Liebe Nicole Gerhardt, vielen Dank für das Gespräch!

Am Donnerstag, den 20. März 2025, wurde im Sozialministerium in München im Rahmen einer Feierstunde das Bundesverdienstkreuz am Bande an Albert Kehrer, Vorstand von PROUT AT WORK, übergeben. Albert Kehrer wird für sein langjähriges und unermüdliches Engagement für queere Vielfalt und Chancengleichheit in der Arbeitswelt ausgezeichnet.
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) ist die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht. Dieses wird an in- und ausländische Bürger_innen für politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, zum Beispiel Verdienste aus dem sozialen, karitativen und mitmenschlichen Bereich.
„Diese Auszeichnung ist eine große Ehre – nicht nur für mich persönlich und für die Stiftung PROUT AT WORK, sondern für alle, die sich für queere Vielfalt und Chancengleichheit in der Arbeitswelt einsetzen. Sie zeigt, dass das Engagement und die Arbeit von PROUT AT WORK gesehen und wertgeschätzt werden. Vielfalt ist kein Randthema, sondern eine Stärke unserer Gesellschaft – und ich werde mich als Vorstand von PROUT AT WORK weiterhin mit voller Überzeugung für eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitswelt einsetzen“, so Kehrer.
Zum Werdegang und Engagement von Albert Kehrer
Albert Kehrer hat bereits 2003 das „LGBTIQ-Mitarbeitenden-Netzwerk“ bei IBM gegründet und einige Jahre geleitet. Dieses Netzwerk dient als Anlaufstelle für queere Mitarbeitende und deren Unterstützer_innen, bietet vertrauliche Unterstützung und sensibilisiert Führungskräfte für Diversity-Themen. Sein Engagement förderte die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Vielfalt in der Wirtschaft und Gesellschaft.
Später arbeitet er bei KPMG als Head of Diversity & Inclusion für Deutschland, wo er Programme für alle Diversity-Dimensionen umsetzte. Seit 2010 ist Albert Kehrer als selbstständiger Diversity-Experte, Coach und Berater tätig, mit einem Fokus auf Führungskräfte. Er ist bei verschiedenen Organisationen als Experte gelistet und hat kontinuierlich die Themen Vielfalt und Queer Diversity in der Arbeitswelt vorangetrieben.
Albert Kehrer war zudem ehrenamtlich aktiv: Er war Vorstand vom „Völklinger Kreis e.V.“, dem Bundesverband schwuler Führungskräfte, und gründete 2006 gemeinsam mit Jean-Luc Vey eine Initiative für queere Mitarbeitendennetzwerke. Diese Initiative führte 2013 zur Gründung von PROUT AT WORK.

„Durch sein langjähriges Engagement hat Albert einen wertvollen Beitrag zur Gründung und Weiterentwicklung von queeren Netzwerken in Unternehmen geleistet. Die Auszeichnung ist ein starkes und wichtiges Signal, dass Diversity und Inclusion auch am Arbeitsplatz gesehen und gefördert werden muss.“ – Dr. Antonia Wadé, Vorsitzende des Stiftungsbeirats von PROUT AT WORK
Impressionen von der Verleihung






Copyright: StMAS/Schäffler
In Deutschland hat sich die Situation von Regenbogenfamilien in den letzten Jahren zwar verbessert – vor allem durch die Einführung der „Ehe für alle“ im Jahr 2017, die gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht einräumte, zu heiraten. Dennoch stehen sie nach wie vor vor großen Herausforderungen – aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile, aber auch wegen der diskriminierenden Rechtslage.
Rechtliche Situation
Das deutsche Abstammungsrecht sieht höchstens zwei rechtliche Eltern für ein Kind vor. Bei Zwei-Mütter-Familien muss die zweite Mutter das Kind per Stiefkindadoption adoptieren, selbst wenn sie mit der gebärenden Mutter verheiratet ist. Trans* Personen wird nur anhand ihres Geschlechtseintrags bei Geburt eine rechtliche Elternrolle zugewiesen und inter* Personen werden teilweise selbst als biologische Eltern nicht entsprechend anerkannt. Diese rechtliche Unsicherheit hat auch direkte Auswirkungen auf den (Arbeits-)Alltag der Eltern. Umso wichtiger ist für sie, am Arbeitsplatz ein inklusives Umfeld und flexible Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorzufinden.
Bereits im Jahr 2023 hat PROUT AT WORK einen Guide zum Thema „Regenbogenfamilien am Arbeitsplatz“ veröffentlicht, der Best Practices aufzeigt und einen Einblick in das Thema gibt.
2024 war das Thema in der Stiftung weiterhin präsent. Mit Spannung haben wir die politischen Entwicklungen verfolgt. Die Ampelregierung hatte in ihrem Koalitionspapier eigentlich festgehalten, unter anderem das Abstammungsrecht zu reformieren und damit auch die Notwendigkeit der Stiefkindadoption für lesbische Paare abzuschaffen. Mittlerweile ist klar, dass diese Reform innerhalb der Legislaturperiode nicht mehr umgesetzt wurde. Umso wichtiger ist es, dranzubleiben, sich weiter zu vernetzen und aktiv für Verbesserungen für Regenbogenfamilien einzustehen.
Austausch zu Regenbogenfamilien in der Arbeitswelt
Auch bei unseren Kooperationspartner_innen ist das Thema aktuell wie nie. So durfte Frauke Bareiss, Referentin und Project Lead bei PROUT AT WORK und Autorin des Guides, im Juli beim Online-Forum des QNB (Queeres Netzwerk Bayern) mit dem Titel „We are Family?!“ sprechen. Neben Referent_innen vom Regenbogenfamilienzentrum München, dem Bayerischen Jugendring und der Universität München rundete ihr Beitrag zu Regenbogenfamilien in der Arbeitswelt das vielfältige Programm ab, welches viel Raum für Austausch für die Teilnehmenden bot. PROUT AT WORK konnte vielen einen neuen Blick auf das Thema bieten, da die Verschränkungen mit der Arbeitswelt viele bisher nicht bedacht haben – wie sich in der anschließenden Gesprächsrunde herausstellte.
Unser langjähriger PROUT EMPLOYER, die Commerzbank, bot uns im November erneut die Möglichkeit, das Thema weiter zu vertiefen. Das Pride-Netzwerk ARCO organisierte einen Online-Talk zu Regenbogenfamilien, wo erneut Frauke die Stiftung vertreten durfte. Mit weiteren Gäst_innen aus Medien und Arbeitswelt sprachen die Teilnehmer_innen über persönliche Erfahrungen sowie die rechtliche Situation und spezielle Herausforderungen von Regenbogenfamilien am Arbeitsplatz. Beispielsweise wurde über die Inklusivität von Formularen gesprochen. Die vielen interessierten Webinar-Zuschauer_innen gaben durchweg positives Feedback und betonten, wie viele neue Impulse und Erkenntnisse sie zum Thema mitnehmen konnten. Ein voller Erfolg für alle Beteiligten!
Unterstützung für Unternehmen
Das Thema bleibt aktueller denn je – die politischen und rechtlichen Entwicklungen in der nächsten Zeit bleiben abzuwarten. Unabhängig davon können Unternehmen jedoch handeln und ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen, allen Familien ein inklusives Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Um hierbei zu unterstützen, hat PROUT AT WORK eine neue Awareness Session zu Regenbogenfamilien entwickelt. Sie baut auf dem genannten Guide auf und bietet einen Einblick in das Thema – aber auch Best Practices und Learnings zu Allyship. Sie beleuchtet die Situation außerhalb Deutschlands und erweitert so den Blickwinkel auf die gravierenden Unterschiede weltweit.
Die Session kann für die ganze Belegschaft, aber auch für queere Netzwerke spannend sein und wird immer mit genügend Raum für Fragen und Diskussion angesetzt.
WIR FREUEN UNS AUF DIE ZUSAMMENARBEIT MIT EUCH – DEVELOPING WORKPLACE DIVERSITY
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Nachdem der Rainbow-Day 2023 erstmals an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main stattfand, machte die queere Karriere- und Kontaktmesse auch 2024 in einigen Städten halt – darunter auch in München und Frankfurt am Main. Auch PROUT AT WORK war im Rahmen einer Partnerschaft vor Ort und referierte in einem Vortrag über Queer Diversity am Arbeitsplatz.
Die Karriere- und Kontaktmesse für queere Studierende und Jobsuchende bietet einen unmittelbaren Austausch und Vernetzung zwischen Unternehmen und potenziellen Bewerber_innen, für die queere Vielfalt im Unternehmen besonders wichtig ist. Dabei können sie die eigenen Karrierechancen ausloten und erfahren, welche Maßnahmen die Unternehmen umsetzen, um queere Vielfalt am Arbeitsplatz aktiv zu fördern.
Zahlreiche Unternehmen nutzten bei den Rainbow-Days die Gelegenheit, als queerfreundliche_r Arbeitgeber_in präsent zu sein und mit den queeren Talenten in Kontakt zu treten – darunter auch einige unserer PROUT EMPLOYER, wie zum Beispiel BMW, Freshfields, Hays, Infineon und Roland Berger.
PROUT AT WORK war sowohl am 6. Februar 2024 in München als auch am 18. Juli 2024 in Frankfurt am Main in Form eines Infostandes auf den Rainbow-Days vertreten und lieferte einen inhaltlichen Input auf der Bühne.
Junge Queers im Job
Am Stand von PROUT AT WORK konnten sich sowohl interessierte Unternehmen als auch Jobsuchende über das Thema Queer Diversity am Arbeitsplatz informieren und mit der Stiftung in Kontakt treten. Enea Cocco, Referent und Project Lead Pride Day Germany bei PROUT AT WORK, referierte in einem Vortrag auf der Bühne über Queer Diversity und Coming Out am Arbeitsplatz und lieferte dabei zahlreiche Business Cases und Statistiken sowie Argumente dafür, weshalb Arbeitgeber_innen Sorge dafür tragen, dass queere Menschen ein Umfeld vorfinden, in dem ein Coming Out möglich ist. In einem Panel zum Thema „Junge Queers im Job“ betrachteten die Teilnehmer_innen das Zukunftsthema aus unterschiedlichen Perspektiven und identifizierten individuelle Barrieren und Hindernisse.
Bei vielen Berufsanfänger_innen besteht die Gefahr, dass sie sich entgegen ihrer Offenheit zu Studienzeiten dazu entscheiden, erst einmal doch kein Coming Out am Arbeitsplatz zu wagen. Queere Karrieremessen wie der Rainbow-Day zeigen Studierenden auf, dass sie auch im Job offen mit ihrer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität umgehen und Unternehmen von Vielfalt profitieren können.
PROUT AT WORK nimmt auch 2025 an den Rainbow-Days teil – insbesondere am 31. Januar 2025 in München und am 1. Juli 2025 in Frankfurt am Main, um sichtbare Anlaufstelle für Queer Diversity am Arbeitsplatz sowohl für Unternehmen als auch für Studierende zu sein.
Impressionen München



Impressionen Frankfurt am Main



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Unterschiedliche Arbeitsbereiche in Unternehmen bringen unterschiedliche Herausforderungen mit sich – besonders, wenn es um Aufklärungsarbeit zu queeren Themen in der Arbeitswelt geht. Während Mitarbeitende in Bürostrukturen über Intranet, E-Mails oder digitale Lernplattformen gut erreichbar sind, gestaltet sich die Ansprache in anderen Bereichen deutlich schwieriger. Gerade Beschäftigte ohne festen PC-Arbeitsplatz – etwa in der Logistik, in Lagerhallen oder im Verkauf – haben häufig eng getaktete Arbeitsabläufe. Zeitfenster für klassische Workshopformate sind wesentlich schwieriger einzubinden, und digitale Informationswege greifen hier oft nicht.
Übergreifende Sensibilisierungsangebote im Logistikzentrum von IKEA
Genau diesen Herausforderungen stellte sich eine gemeinsame Sensibilisierungsveranstaltung der Stiftung PROUT AT WORK und PROUT EMPLOYER IKEA am 28. November 2024 im Logistikzentrum in Dortmund. Ziel war es, möglichst viele Mitarbeitende aus verschiedenen Arbeitsbereichen – aber insbesondere den Lagerhallen des Logistikzentrums – zu erreichen. Das Konzept: niedrigschwellige, kurzweilige Formate, die sich flexibel in den Arbeitsalltag einfügen lassen.
Über den gesamten Arbeitstag hinweg bot die Veranstaltung insgesamt sieben kurze Intensivimpulse, zu denen sich Mitarbeitende in Gruppen vorab anmelden konnten und für die sie entsprechend freigestellt wurden. In etwa 20-minütigen Sessions wurden grundlegende Informationen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt vermittelt – anschaulich, praxisnah und stets mit Raum für konkrete Fragen und persönliche Anliegen. Direkt im Anschluss gab es Zeit für Diskussionen und Austausch: ein wertvoller Moment, in dem Unsicherheiten klar angesprochen und Dialogräume geöffnet werden konnten.

Ziel: Sensibilisierung und Abbau von Vorurteilen
Ein besonderes Element war die Reflexionsübung, die jedem Teilnehmenden die Möglichkeit bot, sich selbst mit eigenen Einstellungen und eventuell vorhandenen Vorurteilen auseinanderzusetzen. Diese Übung wurde bewusst niedrigschwellig gehalten und sollte zum Nachdenken anregen, ohne zu überfordern oder zu belehren.
Dass das Konzept aufging, zeigte die hohe Beteiligung: Viele Mitarbeitende aus unterschiedlichsten Bereichen nahmen über den Tag verteilt das Angebot an. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, Sensibilisierungsarbeit nicht ausschließlich digital oder zentral anzubieten, sondern Menschen dort abzuholen, wo sie sind – mitten im Arbeitsalltag, zwischen Regalen, Lagerflächen und Gabelstaplern.
Die Veranstaltung in Dortmund war ein Beispiel dafür, wie inklusive Unternehmenskultur auch abseits klassischer Bürostrukturen gefördert werden kann. Ein Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit queerer Themen und zu einem Arbeitsumfeld, in dem Vielfalt wirklich gelebt werden kann. So berichtet auch Detlev Blenk, Equality, Diversity & Inclusion Manager bei IKEA Deutschland:
„Sensibilisierung und Aufklärung zu LGBTQIA+ halten wir bei IKEA für ein Kernthema der Arbeit von Diversity & Inclusion. Gerade im Bereich Logistik treffen viele Sichtweisen und Weltanschauungen aufeinander. Darum war es uns ein großes Anliegen, in einem unserer IKEA-Zentrallager in Dortmund, zusammen mit PROUT AT WORK, mit vielen Logistiker_innen ins Gespräch zu kommen. Der Erfolg spricht für sich – und nicht nur an dem Tag der Workshops war das Thema ‚Queer‘ talk of the town.“
Dass die Veranstaltung so gut angenommen wurde, bestärkt uns darin, sie gemeinsam mit IKEA auch im Jahr 2025 wieder anzubieten.
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Auf der Online-Konferenz „Trans* und Arbeitsmarkt“ des Bundesverband Trans* (BVT*) war PROUT AT WORK mit einer Keynote und einer Arbeitswerkstatt vertreten. Zudem luden PROUT AT WORK und die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Intergeschlechtlichkeit e.V. (dgti) zu einer ganztägigen Konferenz nach Frankfurt am Main ein. Unter dem Motto „Trans* am Arbeitsplatz“ kamen Fachleute, Unternehmensvertreter_innen und Aktivist_innen zusammen, um das Bewusstsein für geschlechtliche Vielfalt zu fördern und Strategien für eine inklusive Unternehmenskultur zu entwickeln.
Warum geschlechtliche Vielfalt am Arbeitsplatz wichtig ist
Trans* Menschen sind nach wie vor überproportional von Diskriminierung betroffen. Laut der Studie „Out im Office?!“ haben 87 % der trans* Befragten Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Unternehmen stärker für die Herausforderungen und Bedürfnisse der trans* Community zu sensibilisieren.
Online-Konferenz: Trans* und Arbeitsmarkt
Am 29. Februar 2024 fand die Online-Konferenz „Trans* und Arbeitsmarkt“ des Bundesverband Trans* (BVT*) statt. Viele trans* und nicht-binäre Personen scheuen ein Coming Out am Arbeitsplatz. Sie befürchten einen Karriereknick und Diskriminierung. Folglich widmete sich die diesjährige Tagung des Bundesverband Trans* e.V. der Gestaltung und Handhabung von Coming-Out-Prozessen:
- Wie können Unternehmen trans* und nicht-binäre Personen bei einem Coming Out am Arbeitsplatz unterstützen und damit wichtige Fachkräfte an sich binden?
- Wie können bereits vor einem Coming Out Rahmenbedingungen geschaffen werden, die trans* und nicht-binären Personen ein Coming Out erleichtern?
PROUT AT WORK gestaltete auf der Online-Konferenz eine Keynote zum Thema „Trans* Coming Out – Vorteile einer verantwortungsbewussten Begleitung im Unternehmenskontext“ sowie eine Arbeitswerkstatt zum Thema „Coming Out am Arbeitsplatz gestalten – Tipps und Tools, um Arbeitnehmer_innen gut zu begleiten“.
dgti und PROUT AT WORK: Trans* am Arbeitsplatz
Um die geschlechtliche Vielfalt am Arbeitsplatz zu fördern, organisierten dgti und PROUT AT WORK gemeinsam – mit Unterstützung der Management- und Technologieberatung Campana & Schott, der Commerzbank, der Bank KfW, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH sowie des Amts für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) – am 26. November 2024 eine ganztägige Konferenz in Frankfurt am Main zum Thema „Trans* am Arbeitsplatz“. Die Veranstaltung richtete sich vor allem an Mitarbeitende und Führungskräfte aus dem Personalmanagement und Recruiting sowie an Diversity- und Gleichstellungsbeauftragte.
Dr. Christophe Campana, Gründer von Campana & Schott, betonte: „Gerade hier und jetzt ist unternehmerische Verantwortung entscheidend, um den Arbeitsplatz zu einem sicheren Ort für alle zu machen.“
Vorstellung der Studie „TIN*klusiv im Office?!“
Dipl.-Psych. Prof. Dr. Dominic Frohn und M. Sc. Nain Heiligers präsentierten die Ergebnisse der neuen Studie „TINklusiv im Office?!“. Diese beleuchtet die Situation von trans*, inter* und nicht-binären Menschen (TIN*) am Arbeitsplatz:
- Mehr als die Hälfte der TIN*-Beschäftigten vermeidet ein Coming Out gegenüber Kolleg_innen oder Führungskräften.
- 12,6 % der Befragten haben keine Diskriminierung erlebt, während über ein Drittel ein hohes bis sehr hohes Maß an Diskriminierung erfährt.
- Zwei Drittel berichten von spezifischer Diskriminierung aufgrund ihrer Identität.
Best Practices und Workshops
Teilnehmende hatten die Möglichkeit, an drei praxisorientierten Workshops teilzunehmen:
- Transition im Unternehmen und Selbstbestimmungsgesetz
- Sichere Räume schaffen und erhalten – Unternehmen als Safer Space
- Nicht-Binarität und inklusive Sprache
Die Veranstaltung bot auch Raum für den Austausch von Best Practices. Unternehmen wie Campana & Schott betonten ihre Überzeugung, dass Vielfalt ein zentraler Erfolgsfaktor ist. Alexander von Steinbüchel, Partner bei Campana & Schott, sagte: „Unser Anliegen ist es, dass sich bei Campana & Schott alle Menschen aufgehoben, wohl und sicher fühlen können.“
Fazit: Ein Weg zu mehr Akzeptanz und Chancengleichheit
„Geschlechtliche Vielfalt ist eine Bereicherung für Unternehmen. Wenn Mitarbeitende ihr volles Potenzial auf der Arbeit aufbringen können, profitieren wir alle davon.“ – Jo Labecka, Customer Relationship Manager, PROUT AT WORK
Die Konferenz „Trans* am Arbeitsplatz“ hat deutlich gemacht, wie wichtig ein sicherer und unterstützender Arbeitsraum für trans* Personen ist. Durch den Austausch von Wissen, die Vorstellung neuer Studien und praxisorientierte Workshops wurde ein bedeutender Schritt in Richtung einer inklusiveren Arbeitswelt gemacht.
Impressionen von der Veranstaltung






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Unter diesem Motto fanden 2024 zahlreiche regionale Netzwerktreffen mit Workshopelementen zu unterschiedlichsten queeren Themen am Arbeitsplatz statt. Insbesondere der unternehmensübergreifende Austausch und die breite Perspektivenvielfalt von kleinen Unternehmen bis Großkonzernen machen diese Veranstaltungen so wertvoll.
‚Hassrede im Intranet‘ mit BASF am 09. April 2024 in Ludwigshafen
In Vorbereitung auf den Pride Month legte dieses TOGATHERING den Fokus auf den Umgang mit queerfeindlichen Kommentaren und Hate Speech auf internen Kanälen und erweiterte den Teilnehmer_innenkreis bewusst um Kommunikationsspezialist_innen. Gemeinsam wurden hilfreiche Ansätze entwickelt, um sowohl präventiv als auch aktiv handlungsfähig zu sein. Als wichtiger Faktor wurde das Zusammenspiel von Netzwerk, D&I und Comms – für umfassende Expertise – identifiziert. Im Anschluss waren alle Teilnehmer_innen zu einem ebenfalls im Feierabendhaus der BASF stattfindenden Klassikkonzert eingeladen.
‚How To: Nachhaltige Netzwerkarbeit in einer fluiden Arbeitswelt‘ mit EY am 15. April 2024 in Berlin
Netzwerke sind starke und etablierte Institutionen – doch gerade sie müssen auf nachhaltiges Engagement und vielseitige Beteiligung gestützt sein, um ihr volles Potenzial entfalten zu können. Die Teilnehmer_innen diskutierten intensiv, wie Strukturen und Tools für Konstanz in der Netzwerkarbeit in einer immer fluideren Arbeitswelt sorgen können. Gleichzeitig tauschten sie sich über Netzwerkarbeit aus, die über viele Standorte verteilt stattfindet, sowie über die Zusammenarbeit mit D&I.
‚Intersectionality‘ mit Deutsche Post DHL am 16. Mai 2024 in Bonn
Anlässlich des IDAHOBIT (Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*feindlichkeit) fand im Post Tower in Bonn ein TOGATHERING zum Thema Intersektionalität statt. Dabei wurde beleuchtet, wie intersektionale Ansätze innerhalb der queeren Community aussehen können. Zudem erarbeiteten die Teilnehmenden Inspirationen für die intersektionale Arbeit zwischen den unterschiedlichen Unternehmensnetzwerken. Im Anschluss an die Veranstaltung wurde der Post-Tower als sichtbares Zeichen zum IDAHOBIT mit dem bunten Schriftzug „delivered with pride“ beleuchtet.
‚Role Models – Embracing Diversity‘ mit Audi am 27. Juni 2024 in Neuburg an der Donau
Entgegen dem üblichen Ablauf startete dieses TOGATHERING schon am Nachmittag mit einer Driving Experience für alle Teilnehmer_innen auf dem Audi-Gelände in Neuburg an der Donau. Nach diesem besonderen Erlebnis und einleitenden Worten des damaligen CMO Henrik Wenders widmeten sich die Teilnehmer_innen den Rollen und Aufgaben von Role Models in verschiedenen Bereichen – von Executives über das Netzwerk bis zum Produktionsbereich.
‚Queer Diversity in Zeiten multipler Krisen‘ mit Freshfields Bruckhaus Deringer am 05. September 2024 in Berlin
Wir leben in Zeiten multipler Krisen und gesellschaftlichen Wandels – von Pandemie über Krieg und Inflation bis zum Erstarken rechtsextremer Kräfte. In diesem Zuge ist – insbesondere für marginalisierte Gruppen – eine Zunahme an Hate Crimes spürbar. Das übergreifende Engagement aller Akteur_innen ist nötig, um einen Gegenpol zu Ausgrenzung und Diskriminierung zu formen. Dieses TOGATHERING fokussierte den Wirkungsbereich von Unternehmen: Wie kann Haltung zu Queer Diversity gezeigt werden und wie können Safer Spaces für Mitarbeiter_innen gestaltet werden?
‚Queere Perspektiven auf das Top Management – von Executive Allies bis zu queeren Karrierewegen‘ mit Hays am 17. September 2024 in Mannheim
Queer Diversity muss auf allen Ebenen im Unternehmen verankert sein. Wichtige Säule für die erfolgreiche und nachhaltige Implementierung von Queer Diversity ist dabei das Commitment des Top Managements. Imke Mahner, CPCO Germany und CEMEA bei Hays, machte ihren Support für das Thema sowohl in der Begrüßungsrede als auch mit ihrer Teilnahme an den Diskussionen sichtbar.
‚Queer Diversity meets Werbeagenturen – Diversitätssensible Kommunikation‘ mit Pahnke Group und dem Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA am 21. Oktober 2024 in Hamburg
Diversitätssensible Kommunikation – in Wort, Bild und Haltung – dient dazu, die Unterschiedlichkeiten von Menschen sichtbar zu machen und Ausgrenzung zu überwinden, ohne dabei stereotype Rollenbilder zu reproduzieren. Die Herausforderungen sind oftmals authentische Kampagnen, die Diversität und Markenbotschaft gekonnt vereinen. Nach einem theoretischen Input zu gendersensibler Sprache widmeten sich die Teilnehmer_innen der konkreten Umsetzung von diversitätssensibler Kommunikation und reflektierten auch Einflussfaktoren wie etwa die Zusammensetzung von Teams.
‚Out & Proud – Queere Authentizität am Arbeitsplatz‘ mit MunichRe am 07. November 2024 in München
Wachsende Akzeptanz sorgt dafür, dass Menschen immer freier und authentischer ihre Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung zum Ausdruck bringen können – in den verschiedensten Varianten und ihren individuellen Vorstellungen entsprechend. Gesellschaftliche Vorstellungen von Authentizität und Professionalität entwickeln sich weiter und stereotype Erwartungen werden in Frage gestellt. Bei diesem TOGATHERING beschäftigten sich die Teilnehmer_innen mit der Frage, wie ein offenes und inklusives Umfeld gefördert werden kann – ein Umfeld, das über die Kleidung hinausgeht und eine ganzheitliche Anerkennung der Identität fördert.
‚Big Impact ERG – wertschätzende und erfolgreiche Netzwerkarbeit‘ mit Capgemini, MAN und Microsoft am 25. November 2024 in München
Gleich drei Unternehmen schlossen sich zu diesem TOGATHERING zusammen, um gemeinsam mit zahlreichen Teilnehmer_innen aus unterschiedlichen Unternehmen über die Wichtigkeit und die Rolle von Mitarbeitenden-Netzwerken im Unternehmen zu diskutieren. Insbesondere Herausforderungen in der alltäglichen Netzwerkarbeit, verbindende Elemente über viele Standorte hinweg und die Einbindung in die externe Positionierung des Unternehmens wurden besprochen. Die große Zahl an verschiedenen Perspektiven bereicherte diese Veranstaltung in den Räumen von Capgemini in besonderer Weise.
Eine Übersicht über die kommenden TOGATHERINGS findet Ihr hier:
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Ein wichtiger Meilenstein für die queere Community im Jahr 2024 war das Inkrafttreten des Selbstbestimmungsgesetzes (SBGG) am 1. November 2024. Dies bedeutet zunächst einmal eine Verbesserung für viele. Dennoch kommt aus der queeren Community auch Kritik. Das SBGG ist bei Weitem nicht ausreichend für die Belange von trans*, inter* und nicht-binären (tin*) Personen.
Status Quo und Kritik
Ab dem 1. August 2024 können tin* Menschen die Änderung ihres Geschlechtseintrags und des Vornamens bzw. der Vornamen beim Standesamt anmelden. Die Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung ist dabei nicht mehr notwendig. Für unter 14-Jährige kann nur die_der gesetzliche Vertreter_in die Erklärung abgeben. 14- bis 17-Jährige können sie mit Zustimmung der_des gesetzlichen Vertreter_in selbst abgeben.
Die Möglichkeit, Namen und Geschlechtseintrag ohne psychologische Gutachten ändern zu können, ist viel wert – auch wenn die Umstände nicht ideal sind. Einer der Kritikpunkte ist die Frist von drei Monaten, die einzuhalten ist, bevor eine Änderung durchgeführt werden kann, sowie die Sperrfrist von einem Jahr nach einer Änderung. Eine reine Namensänderung ohne Änderung des Geschlechtseintrags ist nun nicht mehr möglich, was die Lebensrealität von nicht-binären Menschen nicht abbildet. Abgesehen von den formalen Aspekten bietet das Gesetz zu wenig Sicherheit für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft und schützt allgemein nicht vor Diskriminierung.
PROUT AT WORK hat den Prozess beobachtet und schließt sich den Kritikpunkten der tin* Interessensverbände an, befürwortet jedoch die seit langem notwendige Abschaffung des Transsexuellengesetzes (TSG) als einen ersten Schritt.
Die Auswirkungen des SBGG auf Unternehmen
Viele Unternehmen standen durch die Änderungen vor der Frage, welche Maßnahmen sie ergreifen müssen und was sie tun können, um queere Mitarbeiter_innen zu unterstützen und reibungslose Abläufe zu gewährleisten. Um hier Hilfestellung zu geben, hat PROUT AT WORK ihren Guide Nr. 9 „Trans* und Transitionen am Arbeitsplatz“ überarbeitet und alle relevanten Änderungen zum SBGG abgebildet. So bleiben PROUT EMPLOYER sowie alle interessierten Unternehmen und Einzelpersonen auf dem Laufenden.
Im Zuge dessen wurde der Guide pro bono von Becky Lavin ins Englische übersetzt. Auch wenn das Selbstbestimmungsgesetz landesspezifisch ist und wir internationalen Unternehmen somit weiterhin nur einen Einblick in deutsche Regularien geben können, bieten die übrigen Inhalte und Best Practices dennoch wertvolle Hilfestellungen – unabhängig vom Sitz des Unternehmens.
Wir freuen uns, den Guide nun in angepasster, brandaktueller Form sowie in englischer Sprache anbieten zu können. Bei weitergehenden Fragen zum Thema stehen wir über den Guide hinaus unterstützend zur Verfügung oder führen bei Interesse eine Awareness Session zu trans* und Nichtbinarität durch.
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