
Im Gespräch mit… Leon Wiersch, Detlev Blenk und
Christian Lemkens
PROUT AMPLIFIER
Im Zuge unseres PROUT AMPLIFIER Projekts sprechen wir nicht nur mit ausgezeichneten PROUT PERFORMERN, sondern auch mit engagierten Personen, die noch nicht so viel Gehör finden, aber mindestens genauso wichtige Arbeit für Queer Diversity im Unternehmen leisten. Detlev Blenk, Equality, Diversity und Inclusion Manager bei IKEA, stellt uns seine Kolleg_innen Christian Lemkens und Leon Wiersch vor, die insbesondere in ihren Aufgabenfeldern beispielhafte Arbeit für queere Vielfalt und Chancengleichheit am Arbeitsplatz leisten. Gemeinsam mit ihnen haben wir über ihr Engagement bei IKEA und ihre Motivation dahinter gesprochen.
Welchen Stellenwert haben Vielfalt und Queerfreundlichkeit in
Eurem Unternehmen?
Detlev: Der Einzelhandel generell beschäftigt überdurchschnittlich viele queere Menschen, das ist bei IKEA ganz genauso. Aufgrund von globalen Erhebungen gehen wir von 10 bis 13% aus. Schon allein diese große Zahl setzt einen besonderen Fokus auf unsere Vielfalts- und Inklusionsaktivitäten. Unser Credo: Alle Menschen sollen bei IKEA so sein dürfen, wie sie sind – unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, sexueller oder geschlechtlicher Identität und körperlichen bzw. geistigen Möglichkeiten.
Welche Werte prägen Euren Arbeitsalltag und wie werden diese
gelebt?
Detlev: Die Kultur bei IKEA ist sehr stark durch die Werte bestimmt. Diese finden ihren Ursprung in Schweden und prägen unser Miteinander, unsere Begegnungen mit Kund_innen, Bewerber_innen und Suppliern.
Was macht Leon und Chris zu Role Models bzw. warum sollten
genau ihre Perspektiven gehört und gesehen werden?
Detlev: Ich fand das Vorhaben, mal nicht die üblichen Gesichter aus den oberen Führungsetagen in den Fokus zu setzen, toll, sondern gerade die zu Wort kommen zu lassen, die im Unternehmen, auf queeren Messen oder anderen Veranstaltungen für die queere Gemeinschaft so viel leisten und bewirken. Leon und Chris sind hier zwei von vielen Kolleg_innen, die sich entweder lokal in einem IKEA Store oder als Mitglied in der Netzwerkleitung unseres queeren Mitarbeitenden-Netzwerks mit großer Leidenschaft einbringen.
Gibt es einen speziellen Moment (oder auch ein gemeinsames
Projekt/eine aktuelle Kooperation) mit ihnen, von dem Du
berichten möchtest?
Detlev: Chris hat fast im Alleingang den operativen Teil für unsere nationale Teilnahme an den CSDs in Berlin und Köln gestemmt und die Kolleg_innen auf den Trucks mitreißend für eine bunte und vielfältige Welt motiviert. Leon ist für seinen IKEA Store ein großer Treiber von Vielfalt und Inklusion und bringt dort ganz viele Ideen ein.
Was kannst Du als etablierter PROUT PERFORMER von Kolleg_innen lernen? Vielleicht gerade von jüngeren oder von solchen aus
völlig anderen Betätigungsfeldern? Wo macht es Sinn,
(noch enger) zusammenzuarbeiten?
Detlev: Wir lernen viel voneinander. Als Mittfünfziger und Schwuler habe ich andere Erfahrungen im Leben gemacht als Chris und Leon. Ihre queeren Erfahrungen sind breitflächiger und nicht nur auf das „G“ in LGBTQIA+ konzentriert. Da lerne ich immer wieder gerne dazu. Und natürlich stehen sie neun Stunden auf einem CSD-Truck noch viel entspannter durch als ich. Jede_r bringt sich hier mit ihren_seinen Möglichkeiten und Erfahrungen ein – ganz im Sinne von IKEA: „You do your part, we do our part, together we create a better world for the many people“.
Welchen Job macht Ihr aktuell bei IKEA und wie lange seid Ihr
schon im Unternehmen?
Christian: Insgesamt bin ich jetzt ziemlich genau 15 Jahre dabei. Seit Februar 2023 als IKEA for Business Country Specialist. In dieser Funktion arbeite ich eng mit unterschiedlichen Schnittstellen (z.B. Marketing oder Customer Fullfillment aber auch den lokalen Einrichtungsmärkten) zusammen und setze gemeinsam mit den Kolleg_innen die Geschäftsstrategie und Unternehmensziele um.
Leon: Auch ich feiere gerade ein kleines Jubiläum. Ich bin seit zwei Jahren mit an Bord. Ursprünglich habe ich Produktdesign studiert. Mittlerweile arbeite ich – quasi im Que(e)reinstieg – als Visual Merchandiser (Communication and Interior Design). Das heißt grob gesagt, ich bin mit dafür verantwortlich, dass IKEA aussieht wie IKEA.
„Als Mittfünfziger und Schwuler habe ich andere Erfahrungen im Leben gemacht als Chris und Leon. Ihre queeren Erfahrungen sind breitflächiger und nicht nur auf das „G“ in LGBTQIA+ konzentriert.“
Wie erlebt Ihr Queer-Sein bei der Arbeit? Ist das ein Thema, das im
Alltag Relevanz hat? Falls ja: In welchen
Zusammenhängen/Situationen?
Christian: Unser Arbeitsalltag ist bestimmt von Vielfalt und Werten. Ich habe vollen Rückhalt durch meine direkte Führungskraft und unsere Landesleitung. An Situationen kann ich es gar nicht festmachen, da es bei uns ganz normal ist, so zu sein, wie man sein möchte.
Leon: Tatsächlich ist das Thema für mich gar nicht so von Belang. Der Umgang miteinander ist locker und freundlich. Dass alle sich duzen, offen „Flagge zeigen“ und es eine offene Feedback-Kultur gibt, hilft sehr. Klar werden von Kolleg_innen immer mal wieder Fragen gestellt. Nicht übergriffig, sondern aus echtem Interesse. Aber dabei hat man dann ja auch die Möglichkeit, Educator zu sein – das finde ich total schön.
Gab/gibt es beim Thema „Out im Job“ Herausforderungen (generell/für Euch persönlich)? Wie meistert Ihr diese?
Christian: Ich bin von Anfang an offen mit dem Thema umgegangen und habe deshalb nie Ablehnung erfahren. Allerdings geht es scheinbar nicht allen Kolleg_innen so. Bei einer Infoveranstaltung für Allies haben fast 10% der Teilnehmenden auf die Frage „Würden deine Kolleg_innen positiv reagieren, wenn du ihnen deine_n (gleichgeschlechtliche_n) Partner_in vorstellen würdest?“ mit „Nein.“ geantwortet. Und die Hälfte hat Angst, dass sie deswegen ausgegrenzt oder verspottet würde. Das ist auf jeden Fall ein Zeichen, dass wir noch einiges an Aufklärungsarbeit vor uns haben.
Leon: Ich denke, für viele ist das innere Coming Out der schwierigste Teil. Bevor man nach außen geht, muss man zuerst selbst verstehen, dass man sich für Dinge nicht schämen braucht. Am Ende hat man den Schlüssel zum eigenen Käfig in vielen Fällen selbst in der Hand.
Wenn es eine Sache gäbe, die Ihr Euch in diesem Zusammenhang
wünschen dürftet, was wäre das?
Christian: Ich würde mir total wünschen, dass sich niemand wegen der eigenen Identität rechtfertigen oder schämen muss. Jede Person soll so leben, wie sie es möchte. Eigentlich würde ich mir auch wünschen, dass wir überhaupt nicht mehr über solche Themen reden müssen. Es sollte mittlerweile normal sein. Bis es das ist, werde ich auf jeden Fall weiter dafür kämpfen.
Leon: Jedes Coming Out hilft, mit Stereotypen zu brechen. Die Entscheidung dazu sollte natürlich bei jeder_jedem selbst liegen. Queerness ist ja super breit gefächert – ein Spektrum. Und viele Teile davon sind total unterrepräsentiert. Ich wünsche uns allen den Mut, dass wir uns frei auf diesem Spektrum bewegen und Veränderungen zulassen können.
„Queerness ist ja super breit gefächert – ein Spektrum. Und viele Teile davon sind total unterrepräsentiert. Ich wünsche uns allen den Mut, dass wir uns frei auf diesem Spektrum bewegen und Veränderungen zulassen können.“
Wie engagiert Ihr Euch bei IKEA für queere Belange? Worauf seid
Ihr dabei besonders stolz?
Christian: Ich bin mit vollem Herzblut in unserem Pride-Netzwerk aktiv und es macht mich sehr stolz zeigen zu dürfen, dass wir alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit respektieren und schätzen. Wir versuchen, Sichtbarkeit für unsere Themen zu schaffen und uns für mehr Toleranz und Verständnis im Umgang miteinander einzusetzen. Seitdem das Netzwerk von der Deutschland-Zentrale aus gesteuert wird, ziehen auch die Einrichtungshäuser vor Ort mehr und mehr nach und gründen lokale Diversity-Gruppen. Das ist eine tolle Entwicklung, die wir natürlich gerne unterstützen.
Leon: Da kann ich direkt einhaken. Nach meiner ersten Teilnahme am CSD wollte ich den Spirit unbedingt zurück mit nach Wuppertal nehmen und mich in einer Diversity-Gruppe vor Ort einbringen. Der Gedanke ist toll, aber die Umsetzung – sprich die Gründung und Organisation – ist gar nicht so einfach. Da hat uns das Netzwerk – allen voran Detlev – super unterstützt und hilfreiche Tipps gegeben. Ab dem nächsten Geschäftsjahr soll dann tatsächlich in jedem Store eine lokale Diversity-Gruppe fest verankert werden.
Gibt es eine spezielle Aktion/Projekt/Fortschritt, von dem Ihr
erzählen möchtet?
Christian: Worüber ich mich sehr freue, ist, dass wir unser Pride-Netzwerk letztes Jahr reaktiviert haben. Es finden wieder viel mehr Aktivitäten in unseren Units zum Thema Diversity am Arbeitsplatz statt und wir haben an den CSDs in Köln und Berlin teilgenommen. Es gab vor vielen Jahren schon einmal eine Pride-Gruppe, aber leider ist die Arbeit irgendwann „eingeschlafen“. Jetzt sind wir wieder da und lauter als je zuvor. Mit dem Start unseres neuen Geschäftsjahres im September bin ich Teil der Landesleitung unseres Pride-Netzwerks und habe bereits viele tolle Ideen, wie wir das Thema sichtbarer machen und auch unsere Kund_innen einbinden können.
Was ist im Job wichtig, damit queere (Netzwerk-)Arbeit
gelingen kann?
Christian: Das Mindset! Und der Support von unseren Units und Allies. Allein in Deutschland haben wir über 22.000 Mitarbeitende. Da ist es nicht möglich, dass nur fünf Personen in einer Pride-Netzwerkgruppe das Thema vorantreiben und sichtbar machen. Wir brauchen Verbündete, die uns Selbstbewusstsein geben und den Rücken stärken.
Leon: Viel Sprechen und echtes Interesse zeigen. Eine gute und umfassende Kommunikation ist das A und O. Damit erhöht sich für alle die Chance, wirklich Gehör zu finden.
Wie wichtig ist es, im Job „out“ zu sein? Ist das für alle
Kolleg_innen gleichermaßen möglich?
Leon: Jedes Coming Out – egal wo – macht die Welt zu einem besseren Ort, sorgt für mehr Sichtbarkeit und ist auch für einen selbst meist eine unglaublich große Befreiung. Ist das innere Coming Out erst einmal geschafft und entschließt man sich, das auch nach außen zu tragen, ist es natürlich super wichtig, dass auch das Arbeitsumfeld einen Safer Space für Diversität bietet.
Wie wichtig sind Vorbilder in diesem Zusammenhang?
Leon: Ich selbst hätte früher sehr von Vorbildern profitieren können. Tatsächlich schienen alle schon zu wissen, was mit mir los war, ehe ich es selbst wusste. Als Kind wurde ich deswegen immer wieder angefeindet. Mittlerweile ist meine Taktik maximale Transparenz. Je offener ich mit meiner Identität umgehe, desto weniger Angriffsfläche bietet das. Gleichzeitig bin ich auch sehr motiviert, Vorbild für andere zu sein und Menschen dadurch zu unterstützen. Das gibt mir viel zurück.
„Jedes Coming Out – egal wo – macht die Welt zu einem besseren Ort, sorgt für mehr Sichtbarkeit und ist auch für einen selbst meist eine unglaublich große Befreiung.“
Wer oder was hat Euch auf Eurem Weg bestärkt?
Christian: Bei der Frage sind mir gleich die Tränen in die Augen gestiegen, denn sie hat mich an mein Coming Out bei meiner Mutter und Großmutter erinnert. Meine Mutter hat ziemlich cool reagiert und mich gefragt, wann wir dann endlich mal zusammen shoppen gehen. Bei meiner Großmutter war es etwas schwieriger – sie stand dem Thema (damals) sehr konservativ gegenüber. Ich hatte Angst, es ihr zu erzählen und habe es auch viele Jahre verheimlicht. Irgendwann kam es dann durch einen dummen Zufall raus und ich habe mir daraufhin große Sorgen gemacht. Umso überraschter und erleichtert war ich, als ich es ihr endlich sagen konnte und sie auf der Couch saß, Socken strickte und sagte: „Du bist mein Enkel, das wirst du immer bleiben und ich liebe dich so, wie du bist.“ Von diesem Zeitpunkt an habe ich mich unglaublich stark gefühlt und hatte allen Rückhalt, den ich brauchte, um selbstbewusst meinen Weg zu gehen.
Thema Verbündetenschaft: Was macht gute Allies aus?
Leon: Gute Allies hören zu und unterstützen. Sie schauen nach innen und arbeiten an eigenen Vorurteilen. Generell ist es für Verbündete glaube ich sehr wichtig, lernwillig zu sein und zu versuchen, Einander zu verstehen – übrigens nicht nur im queeren Kontext. Meine besten Freund_innen sind beispielsweise PoC und erleben im Alltag leider immer wieder Beleidigungen und Diskriminierung. Wir alle finden es total schön, wenn sich eine andere Person für uns stark macht (auch beispielsweise, wenn wir selbst gerade nicht mit im Raum sind). Genauso schön ist es aber auch, wenn man dann etwas zurückgeben kann.
Seid Ihr auch außerhalb der Arbeit in queeren Kontexten
aktiv/engagiert?
Leon: Ich gehe im Alltag mit Freund_innen und Bekannten ins Gespräch. In meinem Designstudium habe ich eine Arbeit über binär-gegenderte Produktsprache geschrieben, die das bewusste Gendern von Konsumgütern dokumentiert, aufdeckt und kritisiert. Beispiele dazu gibt es von der Shampoo-Flasche, über Rasierer, Süßigkeiten, Teesorten usw. – eigentlich in jedem Bereich. Selbst Grillwürstchen und Schreibwaren waren von der Produktsprache eindeutig einem binären Geschlecht zugeschrieben und warben ausschließlich für ein einziges Geschlecht. Ich bin wirklich froh, dass IKEA sich bemüht, sich dahingehend neutral zu verhalten und davon absieht, Produkte nur für Männer ODER nur für Frauen zu führen. Auch spannend fand ich, dass ich an „Verqueerte Identitäten“ (einer Masterarbeit über die Erfahrungen von genderfluiden Menschen) mitwirken und dort meine Erfahrungen und Entwicklung als nicht-binäre Person teilen durfte.
Was sind Eure Pläne/Wünsche/Ziele für die Zukunft? Worauf freut Ihr Euch?
Christian: Ich freue mich auf die intensive Netzwerk-Arbeit. Ich habe den persönlichen Drang, mich mehr zu engagieren, insbesondere da gewisse Gruppierungen immer lauter werden. Wenn „Rechts“ lauter wird, müssen wir es auch werden. Mein Wunsch ist es, dass wir eines Tages in einer Gesellschaft leben, in der alle glücklich sind und einfach so sein können, wie sie sein wollen!
Leon: Ich wünsche mir noch mehr Sichtbarkeit im Store. Ich will mehr Perspektiven kennenlernen, mehr „Buntheit“ erleben und vor allem mehr über andere Communities erfahren, mit denen ich bisher weniger Berührungspunkte hatte. Denn genau so dürfen wir neu-, weiter- und umlernen.
Detlev, Christian und Leon, vielen Dank für das Gespräch!
Mehr über unser PROUT AMPLIFIER Projekt findet Ihr hier.
Gemeinsam mit Marcus Brieskorn vom radioSUB unterhielt sich PROUT AT WORK-Vorstand Jean-Luc Vey über das Rainbow Chat Deck.
„Die Idee hinter dem Rainbow Chat Deck war, ein Tool zu entwickeln, durch das Menschen in den Austausch über LGBT*IQ kommen. Durch die Fragen und individuellen Antwortmöglichkeiten sind die Karten auch für Leute gedacht, die bisher sehr wenig mit dem Thema zu tun hatten.“
Das ganze Interview finden Sie hier:
Rainbow Chat Deck
RECAP
Wir durften am Mittwoch, den 22. Februar 2023, Wolfgang Link als Gast bei unserem PROUT PERFORMER Lunch Talk begrüßen.
Hier gelangt Ihr zur Aufzeichnung des Gesprächs:
Über Wolfgang:

Wolfgang Link wurde im März 2020 in den Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE berufen, verantwortet sämtliche Entertainment-Aktivitäten der ProSiebenSat.1 Media SE und ist CEO der Seven.One Entertainment Group.
Er kam 2009 als SAT.1-Unterhaltungschef zur ProSiebenSat.1 Group, verantwortete später als Senior Vice President alle Entertainmentformate der deutschen Sendergruppe und holte zum Beispiel „The Voice of Germany“ nach Deutschland. Von 2012 bis 2016 war er ProSieben-Geschäftsführer, wurde im Oktober 2013 Geschäftsführer der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH und übernahm wenig später den Vorsitz der Geschäftsführung. 2019 verantwortete er als Co-CEO die Verschmelzung der Sender-Brands, des Content-, Vermarktungs- und Distributionsbereichs unter dem Dach der 2020 firmierten Seven.One Entertainment Group.
Wolfgang Link arbeitete im Anschluss an sein Studium der Kommunikations- und Kunstwissenschaften sowie Psychologie zunächst für verschiedene Musical- und Liveproduktionen. Ab 2003 verhalf er als Producer und Executive Producer bei Grundy Light Entertainment unter anderem dem Format „Deutschland sucht den Superstar“ zum Erfolg.
Relmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
DER GAST DES TAGES

Lars Ottmer
Head of controlling, SWISS International Airlines, Platz 13 PROUT EXECUTIVES 2021
Lars arbeitet seit dem Jahr 2000 in verschiedenen Positionen bei der SWISS International Airlines und ihrer Mutter Lufthansa Group. Im Moment ist er der Leiter des Controllings der SWISS, davor besetzte er im Konzern leitende Positionen in HR, Führungskräfteentwicklung, Markt- und Flottenstrategie. Er hat in dieser Zeit zweimal akut um das Überleben der SWISS gekämpft, jüngst wegen der Corona Pandemie.
Im Konzern setzt sich Lars für die LGBT*IQ Community und einen offenen Umgang ein. Beispielsweise verhalf er der SWISS zu einer kaum verklausulierten Stellungnahme bei der Volksabstimmung „Ehe für alle“ in der Schweiz und war in jüngeren Jahren auch Politaktivist, unter anderem als Mitglied des Stadtzürcher Parlaments. In seinen wilden Partyjahren war er zudem Mitorganisator der Zürcher „Street Parade“.
Relmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
Der Gast des Tages

Max Appenroth
Trans* Aktivist, Diversity Berater, Moderator, Promovierender der Charité Universitätsmedizin Berlin, Research & Community Sexual Health Officer für GATE –Global Action for Trans Equality
Max ist so vielseitig engagiert, dass wir gar nicht so recht wissen, wo wir anfangen sollen – Max ist trans* Aktivist, Diversity Berater, Moderator und promoviert am Institut für Public Health an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Max arbeitet außerdem als Research & Community Sexual Health Officer für GATE – Global Action for Trans Equality. Neben aller Arbeit und Engagement hat Max auch noch die Wahl zum Mr. Gay Germany 2022 gewonnen.
Mit dem eigenen Unternehmen ‚diversity sparq‘ bietet Max Workshops und Schulungen für Unternehmen, Institutionen und med./pflegerische Versorgungseinrichtungen an, die mehr über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt erfahren und lernen möchten.
Regelmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
Der Gast des Tages

Birgit Spors
Bereichsleiterin Marketing + Digitale Kanäle (Direktorin) bei der KfW Bankengruppe
Platz 3 PROUTExecutives 2021
Birgit Spors verantwortet alle Kundenschnittstellen der KfW Deutschland. In dieser Funktion treibt sie maßgeblich die Anschlussfähigkeit der KfW an die Digitalökonomie. Sie will Förderung einfach, digital und überall zugänglich machen. Intern engagiert sie sich im Rainbow-Netzwerk der KfW und setzt auch über ihre Managementfunktion ein wichtiges Zeichen Chancengleichheit in der KfW zu leben und eine vorbildliche Diversity-Arbeitergeberin zu sein.
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Der Gast des Tages

Dr. Christophe Campana
Gründer und Geschäftsführer von Campana & Schott
Platz 3 PROUTExecutiveAllies 2021
Dr. Christophe Campana ist Gründer und Geschäftsführer der Campana & Schott Unternehmensgruppe. Er hat über 25 Jahre Erfahrung in der (Top-)Managementberatung und ist Mitglied verschiedener Experten- und Beratungsgremien. Die offene, tolerante und diverse Kultur des Unternehmens hat er von Beginn an maßgeblich geprägt.
Christophe ist zudem Sponsor und einer der größten Unterstützer des LGBTQ+ Netzwerks SCOUT von Campana & Schott. Er hat die Community bereits auf dem Weg zum Coming-out begleitet und ist ihr zuverlässiger Verbündeter, Berater und Freund.
Regelmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
der gast des tages

Erwin Aljukic
Ensemblemitglied Münchner Kammerspiele
Platz 2 PROUTinMediaArtCulture 2021
Als Künstler mit Behinderung, Migrationshintergrund und homosexuell ist Erwin Aljukic seit nun 24 Jahren neben der Tätigkeit als Schauspieler, Tänzer, Sprecher und Model, kontinuierlich in der Öffentlichkeitsarbeit intersektionär aktiv für Gleichberechtigung und Chancengleichheit unterschiedlicher marginalisierter Gruppen.
Neben bzw. begleitend zur künstlerischen Tätigkeit in Film/ TV und auf der Bühne nimmt er an unterschiedlichsten Kampagnen teil, ist Interviewpartner im TV, Radio als auch im Print – sowie auf Social Media- Kanälen, mit dem Ziel einer gelebten Diversität und Sichtbarkeit in den Medien als auch in der Kunst von Menschen mit Behinderung, der LGBT- Community als auch Menschen mit Migrationshintergrund.
Regelmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
der gast des tages

Sandra Vollmer
Vorstand Finanzen und HR bei der 1&1 Mail & Media Applications SE
Platz 2 PROUTExecutives 2021
Sandra Vollmer verantwortet die finanzseitige Steuerung des Teilkonzerns 1&1 Mail und Media bekannt unter den Marken Web.de und GMX. Im Fokus steht insbesondere auch die Begleitung des Umbaus zu einem Datenplattform-basierenden, digitalen Geschäftsmodell und den damit einhergehenden Veränderungsprozessen. Darüber hinaus verantwortet Sie in der Shared Service Gesellschaft des Konzerns United Internet die Funktionen Corporate Controlling, Accounting, Tax und Procurement.
Chancengleichheit ist für Sandra Vollmer selbstverständlich, am Ende geht es im Business Kontext doch im Wesentlichen darum, kompetente Mitarbeitende mit spannenden Aufgaben zu begeistern und Höchstleistungen zu liefern. Dabei sind Nationalität, ethnische Herkunft, Religion, Geschlecht und geschlechtliche Identität, Alter, Behinderung oder sexuelle Orientierung wirklich völlig unerheblich, sondern reflektieren viel mehr die Realität einer modernen Gesellschaft, der wir andererseits ja wiederum unsere Produkte und Dienstleistungen bereitstellen.
In der Realität trifft man leider noch immer auf Menschen die Chancengleichheit nicht vollumfänglich akzeptieren und teils traditionelle, veraltete Weltbilder vertreten. Deshalb ist es für Sandra Vollmer von großer Bedeutung jeden Tag aufs Neue ihr eigenes Verständnis von Chancengleichheit aktiv vorzuleben, beispielsweise in der Besetzung von Projekten, Stellen und Führungspositionen. Darüber hinaus unterstützt Sandra Vollmer individuelle, unternehmensinterne Initiativen, beispielsweise die Förderung von Frauen in Führungspositionen. Ihr Outing im beruflichen Kontext erfolgte im Dezember 2020, sodass die eigene Transition, also die Akzeptanz und das „Ankommen“ als Frau im Vordergrund standen.
Regelmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
der gast des tages

Sven Bäring
Leutnant
Vorsitzender QueerBw
Platz 1 PROUTinthePublicService 2021
Sven Bäring ist der Vorsitzende von QueerBw. Seit 2019 leitet der 26-Jährige das Netzwerk für queere Angehörige der Bundeswehr. Das Netzwerk besteht aus rund 300 Mitgliedern, die bundesweit aktiv sind. In seiner Funktion als Vorsitzender steht er im engen Austausch mit Betroffenen und deren Vorgesetzten, berät die militärische und politische Führung in Diversity-Themen und unterstützt bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Vielfalt. Der Verein betreibt eine 24-Stunden-Hotline, die durch ihn sichergestellt wird.
Sven Bäring legt großen Wert auf eine gemeinsame queere Community und sieht Zusammenhalt und Solidarität als essenzielle Bestandteile seines Engagements.
Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Anastasia Biefang arbeitet er an der Rehabilitierung diskriminierter Soldat*innen. Dazu gehört, neben der Netzwerkarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen, auch der Austausch mit Politiker*innen des Bundestages.
Ziel ist die Aufarbeitung des jahrzehntelangen Unrechts, welches queere Soldat*innen ertragen mussten. Bis 2000 war Homosexualität ein Eignungskriterium in den deutschen Streitkräften.
In München unterstützt Sven Bäring nicht nur die Regionalgruppe des Vereins, sondern er hilft ehrenamtlich im SUB, organisiert Community-Events und engagiert sich in weiteren Vereinen.