Gemeinsam. Mutig. Queer.

„[…] in Zeiten, wo sich unter Umständen Unternehmen aus diesem Thema verabschieden, weil sie Angst vor einem Shitstorm und Diskussionen haben und zum Ziel werden, ist es wichtig zu sagen: Wir bleiben dabei!“ – Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands, OTTO.

Mit diesem starken Statement begrüßte Marc Opelt, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei OTTO, am 24. und 25. Oktober 2024 das Publikum der PROUT AT WORK-Konferenz 2024 bei Lead Partner OTTO in Hamburg und virtuell vor den Bildschirmen. Unter dem Motto „Gemeinsam. Mutig. Queer.“ nahmen in diesem Jahr wieder viele Interessierte am Fach- und Branchenevent teil, um sich auszutauschen und neue Engagierte kennenzulernen sowie alte Bekannte wiederzusehen.

Die PROUT AT WORK-Konferenz 2024 in Zahlen

215 Teilnehmer_innen aus 81 Unternehmen und Organisationen. Zweitägiges Programm mit zwei Keynotes, zwei Panelgesprächen, drei Interviews und sieben Breakout Sessions. Interessierte aus ganz Deutschland und darüber hinaus fanden sich im neuen OTTO-Headquarter ein, um an interaktiven Breakout Sessions teilzunehmen, in großer und kleiner Runde zu diskutieren sowie Vorträge von inspirierenden Speaker_innen mit ins eigene Unternehmen oder die Organisation zu tragen. Um die Veranstaltung inklusiver zu gestalten und weiterzuentwickeln, gab es in diesem Jahr außerdem drei Gebärdensprachdolmetscher_innen vor Ort, die die Konferenzbeiträge auch für taube Personen zugänglich machten.

„Ich liebe es sehr, wie ihr Unternehmensvertreter_innen zusammenbringt! Bei anderen Veranstaltungen kommt es mir oft vor, wie eine umgekehrte Kaltakquise von Berater_innen und Coaches. Hier hatte ich tatsächlich die Möglichkeit, mich mit Menschen von anderen Unternehmen und Netzwerken auszutauschen!“ – anonyme_r Konferenz-Teilnehmer_in

Passend zum Thema setzten neben externen Speaker_innen auch zahlreiche Unternehmensvertreter_innen Akzente, die die Teilnehmer_innen mit Best Practices aus ihren jeweiligen Unternehmen versorgten und durch ihre Inhalte zum Nachdenken anregten.

Ein Dank gilt Lead Partner OTTO, den unterstützenden Unternehmen Audi, Boehringer Ingelheim, Clifford Chance, Deutsche Bank und Novelis sowie dem Mobility Partner MOIA, die die PROUT AT WORK-Konferenz 2024 ermöglichten. Aufzeichnungen der Beiträge und Einblicke in die Veranstaltung finden Interessierte auf der Konferenz-Website.

Panelgespräche

What does Queerness mean to you?
Speaker_innen und Moderation
Amina Balajo (she/her)

Amina Balajo (she/her)

Junior PR Manager DEI, Stage Entertainment

Brix Schaumburg (he/him)

Brix Schaumburg (he/him)

Freischaffender Künstler

Dr. Traugott Gruppe (he/him)

Dr. Traugott Gruppe (he/him)

Medical Director Germany, Boehringer Ingelheim

Jo Labecka (no pronouns)

Jo Labecka (no pronouns)

Corporate Relationship Manager, PROUT AT WORK

Elizabeth Anderson (she/they)

Elizabeth Anderson (she/they)

Diversity, Equity and Inclusion Consultant, VENN DEI

Die PROUT AT WORK-Konferenz 2024 startete nach der Begrüßung direkt mit dem ersten interaktiven Format des Tages, welches das Publikum mit auf die Reise zur Beantwortung der Frage „What does Queerness mean to you?“ nahm. Nach einem Einstieg durch Speaker_innen und Moderation wurde das Gespräch immer wieder für Wortbeiträge aus und kurze Diskussionen mit dem Publikum geöffnet. Der dadurch entstandene Austausch unterstrich das Motto des Events und sorgte für Aha-Momente, nachdenkliche Gesichter und den Wunsch, sich auch nach dem inhaltlichen Beitrag auszutauschen.

„If you do not understand […] try to understand the other’s perspective! I think that this will help us bring more freedom into our community and stop the hate and discrimination we are still facing today.“ – Dr. Traugott Gruppe, Medical Director Germany, Boehringer Ingelheim

Pride Day Contest
Speaker_innen und Moderation

Lorenz Finsterhölzl (he/him), Senior Consultant bei Capgemini Invent

Emma Weilbier (she/her), Werkstudentin im Diversity Management bei Capgemini Invent

Björn Jahnke (he/him), Senior Consultant / Netzwerksprecher Diversifly, Deutsche Lufthansa 

Petra Wallner-Rübeling (she/her), Gleichstellungsbeauftragte, Jobcenter Frankfurt a.M.

Enea Cocco (he/him), Project Lead, PROUT AT WORK

In diesem Jahr standen nicht die Publikumslieblinge mit den meisten Stimmen auf der Bühne, sondern drei von PROUT AT WORK ausgewählte Aktionen und deren Vertreter_innen. Diese Aktionen stellten Best Practices aus unterschiedlichen Bereichen und Organisationsgrößen dar, die die Vielfalt an eingereichten Aktionen zum PRIDE DAY GERMANY 2024 aufzeigten. Im Gespräch wurden die Ideen – vom Hissen der Regenboggenflagge, dem Erstellen von queeren Awareness-Trainings sowie externen Marketing-Initiativen – vertiefend besprochen, Herausforderungen thematisiert und die Wichtigkeit des Aktionstages betont.

„Wir hatten einen Vorfall im vergangenen Jahr, bei dem ein Kunde kam und in einer Liegenschaft die Regenbogenfahne abreißen wollte, weil er sich darüber total empört hat. Das hat zu Diskussionen unter unseren sieben Hausleitungen geführt, und die Hausleitung, die betroffen war, hat gesagt: „So, und dann sieht man jetzt erstmal, wie notwendig es ist, auch wirklich gemeinsam Farbe zu bekennen.“ So hieß auch unsere Aktion in diesem Jahr, und jetzt bleibt die Fahne nicht nur im Aktionszeitraum hängen, sondern sie hängt das ganze Jahr.“ – Petra Wallner-Rübeling, Gleichstellungsbeauftragte, Jobcenter Frankfurt a.M.

Interviews

Verantwortung von Unternehmen
Speaker

Martin Frommhold (he/him), Leiter Unternehmenskommunikation, OTTO

Albert Kehrer (he/him), Vorstand, PROUT AT WORK

Martin Frommhold von OTTO und Albert Kehrer sprachen über das Spannungsfeld zwischen unternehmerischer Haltung und wirtschaftlichen Interessen. Das Interview drehte sich darum, wie Haltung nach innen und außen sichtbar werden kann, ob eine Diversity-Quote in der Werbung sinnvoll ist und wie OTTO mit der Flut an Hasskommentaren umgeht.

„Wenn ich dann auf unsere Azubis gucke […] da kommen jetzt Generationen und das ist schön zu beobachten. Es entwickelt sich nicht zwanghaft aus irgendwas heraus, sondern es kommt eben ganz natürlich.“ – Martin Frommhold, Leiter Unternehmenskommunikation, OTTO

Out im Sport
Speaker_innen und Moderation
Emily Bessoir (she/her)

Emily Bessoir (she/her)

Profibasketballerin

Marcus Urban (he/him)

Marcus Urban (he/him)

Mitgründer, Diversero

Ingo Bertram (he/him)

Ingo Bertram (he/him)

Head of External Communications, OTTO

Emily Bessoir und Marcus Urban teilten ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen als geoutete Profisportler_innen. Während Emily im Basketball fast ausschließlich positive Reaktionen erlebte, war der Weg für Marcus im Fußball mit weit größeren Herausforderungen verbunden. Im Gespräch mit Ingo Bertram reflektierten sie nicht nur über die Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Sport, sondern auch darüber, wie stark das Umfeld in der jeweiligen Sportart den Coming Out Prozess prägt.

„[…] be yourself. Vor allem als Frau: Man kann Raum einnehmen, man kann erfolgreich sein, man muss sich nicht kleiner machen. Und genau, einfach so auftreten, wie man ist. Ich habe mal einen Spruch gelesen: Be so authentically yourself that everyone else feels comfortable to be themselves too. […] Das ist das, was ich allen mitgeben würde.“ – Emily Bessoir, Profibasketballerin

Que(e)r durchs Land

Speaker
Brix Schaumburg (he/him)

Brix Schaumburg (he/him)

Freischaffender Künstler

Robin Scheerbaum (he/him)

Robin Scheerbaum (he/him)

systemischer Berater & Coach / Content Creator für queeren Aktivismus

Brix Schaumburg ist 2024 zum dritten Mal Que(e)r durchs Land geradelt. In diesem Jahr zum ersten (aber nicht letzten) Mal mit dabei war Robin Scheerbaum. Gemeinsam haben sie trotz einiger regnerischer Etappen in 17 Tagen 1640 Kilometer zurückgelegt und dabei 16 queere Einrichtungen besucht. Die Message dahinter: Corporate-Denken mal umdrehen. Gemeinsam mit Unternehmen wollen sie queere Kampagnen entwickeln. Auf ihrer Tour haben sie insgesamt 7000€ an Spenden eingenommen und diese auf der Konferenz an PROUT AT WORK übergeben.

„Wir haben uns auf dem Fahrrad über ganz viele verschiedene Themen unterhalten, und genau das ist, was wir auch mit den Unternehmen und den Firmen machen möchten, mit denen wir gemeinsam auf Tour gehen: dass wir uns Kampagnen zusammen überlegen, dass wir Kampagnen gestalten. Dass es nicht nur […] wir fahren mit dem Logo auf der Brust durch Deutschland, sondern dass es wirklich eine ganze Kampagne sein kann und eine ganze Reise gemeinsam wird.“ – Robin Scheerbaum, systemischer Berater & Coach / Content Creator für queeren Aktivismus

Keynotes

Diversity Fatigue
Speakerin
Alex Gessner (she/her)

Alex Gessner (she/her)

Chief Operating Officer, ACI Consulting

In ihrer Keynote sprach Alex Gessner über Diversity Fatigue – die Ermüdung und Erschöpfung durch endlose Bemühungen, DE&I-Strukturen aufzubauen, ohne ausreichende Fortschritte zu sehen. Sie regte dazu an, über die eigene Bubble hinauszudenken, Privilegien zu hinterfragen und bewusst nach fehlenden Perspektiven zu suchen. Ihr praktischer Tipp zum Netzwerken – sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinne: Statt geschlossener Kreise lieber Halbkreise bilden – so bleibt der Blick nach außen offen und neue Stimmen finden leichter Zugang.

„We have the same problem even within our community. We have people arguing over pronouns, whether to use gender-inclusive language or not. Which flag to use? […] We are fighting for visibility. You don’t have to buy it, you don’t have to display it everywhere, but please don’t take up space, time, and resources to discourse about which flag we should be using. Let people use the Progress Pride flag!“ – Alex Gessner, Chief Operating Officer, ACI Consulting

Trans* Sichtbarkeit im Parlament
Speaker
Dr. Adrian Hector (he/him)

Dr. Adrian Hector (he/him)

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft für die GRÜNEN

Dr. Adrian Hector, trans* Abgeordneter der Grünen, hat die Wut über erlebte Trans*feindlichkeit in politisches Engagement verwandelt. Mit Leidenschaft setzt er sich dafür ein, dass queere Menschen ihre Rechte kennen und dass queerfeindliche Hasskriminalität konsequent verfolgt wird. Um Sichtbarkeit und Zugehörigkeit zu stärken, lädt er beispielsweise queere Menschen ins Hamburger Rathaus ein – ein Ort, an dem auch sie sich willkommen und vertreten fühlen sollen.

„Was mir wichtig ist bei meiner politischen Arbeit, das ist das Thema Sichtbarkeit und Empowerment. Trans* sein hat ganz, ganz viel mit Scham zu tun, ganz viel damit, dass man eigentlich alles tut, damit niemand mehr sieht, dass ich trans* bin, damit ich ein gutes Passing habe, damit ich aussehe wie ein richtiger Mann oder wie eine richtige Frau, damit das niemand sieht und ich mich der Sache nicht aussetzen muss, weil das so sehr schambehaftet ist. Und das finde ich schlimm, weil trans* sein vollkommen in Ordnung ist!“ – Dr. Adrian Hector, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft für die GRÜNEN

Breakout Sessions

Souverän statt schreckhaft: Richtig reagieren im Fall von Rassismus-Beschwerden
Speakerin
Dr. Beyhan Şentürk (she/her)

Dr. Beyhan Şentürk (she/her)

Führungskräfte-Coach und Diversity-Trainerin

Rassismus in Büro und Betrieb will niemand. Klar. Nur: Manchmal passiert es eben doch – jemand beschwert sich bei HR oder bei Vorgesetzten über einen rassistischen Vorfall in der Firma. Was tun? Wie können Chef_innen und HR den Vorwurf überprüfen? Wie angemessen reagieren? Kurzfristig? Mittelfristig? Und langfristig? Die praxisorientierte Breakout Session gab Orientierungshilfen und richtete sich insbesondere an Menschen, die aktuell oder zukünftig in Leitungsverantwortung sind.

Regenbogenfamilien in Unternehmen: Die rechtliche Lage, status quo und Herausforderungen
Speaker_in
Anna Thwaites (she/they)

Anna Thwaites (she/they)

Partner_in, Clifford Chance Partnerschaft mit beschränkter Berufshaftung

In diesem Austauschformat wurde der Blick auf die rechtliche Lage von Regenbogenfamilien in der Arbeitswelt gerichtet. Womit kann bei der Unterstützung begonnen werden? Welche Strukturen sollten etabliert werden, um ein nachhaltiges Engagement gewährleisten zu können? Die Teilnehmer_innen reflektierten über den Status quo im eigenen Unternehmen und mögliche Herausforderungen bei der Bearbeitung der Thematik.

Queerfeindlichkeit im Unternehmen erkennen und begegnen
Speakerin
Donna Hösslin (she/her)

Donna Hösslin (she/her)

Project Lead, PROUT AT WORK

Was bedeutet Queerfeindlichkeit und was sind eigentlich Mikroaggressionen? Was hindert Menschen daran, in entsprechenden Situationen angemessen zu reagieren? In dieser interaktiven Online Breakout Session ging es nicht nur darum, wie Queerfeindlichkeit und Diskriminierung im (Arbeits-)Alltag erkannt werden können. Den Teilnehmer_innen wurden durch Interventionsmöglichkeiten und Kommunikationsstrategien auch entsprechende Werkzeuge zur Anwendung an die Hand gegeben.

Ohne Demokratie keine Vielfalt: Wie sich Unternehmen gemeinsam mit Mitarbeitenden für Demokratie engagieren können
Speakerinnen
Simone Christ (she/her)

Simone Christ (she/her)

Project & Change Manager Corporate Social Responsibility, Communications & CSR, Deutsche Bank

Susanne Sikora (she/her)

Susanne Sikora (she/her)

Head of Diversity, Equity & Inclusion Deutschland, Deutsche Bank

Am Arbeitsplatz, wo Menschen jeden Tag in all ihrer Vielfalt aufeinandertreffen, spielt die Förderung von Demokratie und Vielfalt eine wichtige Rolle. Menschen und die Wirtschaft vor Ort zu stärken sind Ziele, welche die Deutsche Bank mit ihrem ganzheitlichen Ansatz zu gesellschaftlichem Engagement sowie zur Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Teilhabe verfolgt. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Herausforderungen wie Rassismus, Populismus, Extremismus und soziale Ungleichheit immer präsenter werden, braucht es dringend mehr Dialog und Begegnung. In dem Workshop erhielten die Teilnehmer_innen einen Einblick, wie die Deutsche Bank und ihre Mitarbeitenden ihre gesellschaftliche Verantwortung in Deutschland und weltweit leben und praktisch umsetzen.

„Our stories – sharing is caring“ – Ein Empowerment-Raum
Speaker_innen
Charlotte Wunn (sie)

Charlotte Wunn (sie)

Referent_in, Aktivist_in, 1. Vorsitzende_r, Intergeschlechtliche Menschen e.V.

Sy Legath (he/they)

Sy Legath (he/they)

Projektleiter und Referent, PROUT AT WORK

Charlotte Wunn und Sy Legath eröffneten in dieser Session einen Safer Space und luden Teilnehmer_innen dazu ein, in kleiner Runde über persönliche Erlebnisse rund um das Thema „Diskriminierung innerhalb und außerhalb der eigenen Communities“ ins Gespräch zu gehen. Offen, zugewandt und ohne, dass Erlebtes in Frage gestellt wird. Neben der Möglichkeit zum Austausch ermöglichte der Raum dabei vor allem gegenseitiges Empowerment und machte Solidarität erlebbar.

Hate Speech im Netz: Erfahrungen, Umgang & Lösungen
Speaker_innen
Dr. Antonia Wadé (she/her)

Dr. Antonia Wadé (she/her)

Diversity Managerin, Audi AG

Kai Hülsmann (he/him)

Kai Hülsmann (he/him)

Business Manager & Corporate Representative, Deutsche Telekom

In dieser Session wurden die Erfahrungen zum Thema Hate Speech zu queeren Themen und dem Umgang damit in den Fokus der Diskussion gerückt. Gerade große Unternehmen erzeugen durch öffentlich wirksame Events häufig veritable Shitstorms auf Social Media. Beispiele dafür liefern die AUDI AG und die Deutsche Telekom. Wie gehen die Unternehmen intern damit um? Wie äußern sie extern ihre Haltung? Welche Lösungen bieten sich an? Diesen spannenden Fragen ging die Runde in einer interaktiven Session nach.

Is inclusive leadership just a buzzword? Let’s talk!
Speaker_innen
Ann-Christin Stooß (she/her)

Ann-Christin Stooß (she/her)

Diversity, Equity and Inclusion Manager, Beiersdorf

Sebastian Lehmann (he/him)

Sebastian Lehmann (he/him)

Project Manager People & Culture, Beiersdorf

(Inclusive) Leadership ist nur ein Modewort? Ja? Nein? In dieser Breakout Session lernten die Teilnehmer_innen, wie durch Inclusive Leadership das volle Potenzial von sich selbst, dem Team und der ganzen Organisation freigesetzt werden kann. Wie können Führungskräfte dafür verantwortlich gemacht werden, einen Safer Space zu schaffen, in dem sich alle entfalten können? Die Session lud dazu sein, eigene Annahmen zu hinterfragen und Strategien und praktische Best Practices zu entdecken, um leistungsstarke Teams und eine wirklich inclusive Wir-Kultur zu fördern.

Mehr Impressionen zur PROUT AT WORK-Konferenz 2024 findet Ihr im Archiv.

Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Unterstützung bei:

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Mit einer beeindruckenden Tour quer durch Deutschland setzten Brix Schaumburg, freischaffender Künstler, und Robin Scheerbaum, systemischer Berater und Content Creator für queeren Aktivismus, ein kraftvolles Zeichen für Queer Diversity. Dabei verfolgten die beiden ein klares Ziel: Menschen zusammenzubringen, Dialoge über queere Themen zu fördern und Spenden für PROUT AT WORK zu sammeln.

1.600 Kilometer für den guten Zweck

Die Radtour begann am 15. September 2024 an der Zugspitze und endete in Berlin. Dabei legten Brix und Robin rund 1.600 Kilometer zurück – trotz herausfordernder Wetterbedingungen und großer körperlicher Anstrengung. Der Einsatz hat sich gelohnt: Insgesamt kamen 7.000 Euro für die PROUT AT WORK-Foundation zusammen. Die gesammelten Spenden wurden feierlich auf der PROUT AT WORK-Konferenz 2024 bei OTTO in Hamburg übergeben.

Copyright: Jannik Bartosch

„Die Übergabe der Spendensumme bedeutet uns unglaublich viel! Dank der finanziellen Unterstützung können wir mehr Ressourcen für unsere wertvolle Arbeit schaffen und noch mehr Unternehmen auf ihrem Weg hin zu queerer Vielfalt und Chancengleichheit begleiten. Zudem sind wir unglaublich dankbar für die mediale Sichtbarkeit, die PROUT AT WORK durch Brix und Robin erhalten hat. Denn nur, wenn wir sichtbar und laut sind, werden unsere Anliegen und die von allen queeren Menschen gehört und umgesetzt.“ – Albert Kehrer, Vorstand von PROUT AT WORK.

Stationen voller Begegnungen und Inspiration

Ein besonderer Fokus der Tour lag auf dem Austausch mit der Community vor Ort. An jedem Abend trafen Brix und Robin inspirierende Menschen, um gemeinsam über queere Themen zu sprechen. Hier einige Stationen der Radtour:

Ein starkes Zeichen für queere Sichtbarkeit

Que(e)r durchs Land war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern vor allem ein Leuchtturmprojekt für die Sichtbarkeit queerer Vielfalt in Deutschland. Durch die Kombination aus persönlichem Engagement, medialer Reichweite und direktem Dialog trugen Brix und Robin dazu bei, die Mission von PROUT AT WORK in die breite Öffentlichkeit zu tragen.

Ausblick: Weiter radeln für Vielfalt

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Auch für das kommende Jahr planen Brix Schaumburg und Robin Scheerbaum eine Fortsetzung der Tour. Ein großes Dankeschön gilt allen, die diese Tour unterstützt haben – sei es durch Spenden, aktive Teilnahme oder mentale Unterstützung. Gemeinsam machen wir einen Unterschied!

Mehr zur „Que(e)r durchs Land“-Tour 2024 erfahrt Ihr in diesem Video:

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Auch 2024 verlieh die PROUT AT WORK-Foundation zum mittlerweile siebten Mal die Queer Network Awards an engagierte Netzwerker_innen. Am Abend des ersten Konferenztages wurden in diesem Jahr insgesamt fünf Netzwerke in den Kategorien Big Impact Initiative, Rising Star, Global Leader Network und Sustainability ausgezeichnet.

Außerdem wurde zum ersten Mal ein Sonderpreis verliehen, der das Engagement eines queeren Netzwerks auszeichnet, das großartige Arbeit geleistet und beeindruckende mediale Aufmerksamkeit erlangt hat. Gleichzeitig konnte die Initiative in keine der bestehenden Award-Kategorien eingeordnet werden, da es nicht als klassisches Unternehmensnetzwerk auftritt.

Die Gewinner_innen der Queer Network Awards 2024

BIG IMPACT INITIATIVE AWARD:
rewe group dito

In diesem Jahr erhielt das Netzwerk REWE Group DITO den Award in der Kategorie BIG IMPACT INITIATIVE. Das Netzwerk hat mit ihrem Netzwerkpaten und CEO Lionel Souque eine übergreifende Online-Schulung zum Thema „Queer Diversity“ angeregt und intern umgesetzt. Dabei lag der Fokus unter anderem auf dem Umgang mit geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung am Arbeitsplatz. Die Schulung ist auf unbestimmte Zeit im Lernkatalog für alle Mitarbeiter_innen verfügbar und damit nachhaltig und langfristig im Konzern verankert. Neben Queer Diversity und Inclusion sind zukünftig weitere Schulungen zu anderen Vielfaltsdimensionen geplant.

RISING STAR AWARD:
proud – novelis

Dem Netzwerk PROUD von Novelis wurde in diesem Jahr der RISING STAR Award verliehen. Das Netzwerk wurde 2022 in Europa gegründet und wird seit dem letzten Jahr von 15 Allies in den europäischen Werken unterstützt. Neben ersten Veranstaltungen, wie der Teilnahme an drei Pride-Events im Jahr 2023, hat das Netzwerk im zweiten Jahr begonnen, gezielt in den Werken von Novelis aktiv zu werden. Das Netzwerk in Europa hat die Regionen Nord- und Südamerika dazu inspiriert und motiviert, ebenfalls ein LGBT*IQ-Netzwerk zu gründen. PROUD wird in Europa von einem Kernteam bestehend aus vier Personen organisiert und vom Sponsor – dem Vice President HR von Novelis Europe – unterstützt.

GLOBAL LEADER NETWORK AWARD:
equal at mckinsey
Logo Equal at McKinsey

Mit dem GLOBAL LEADER NETWORK Award wurde das Netzwerk Equal at McKinsey ausgezeichnet, welches 2025 sein 30. Jubiläum feiert und in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Weltweit gibt es mehr als 14.000 Inclusion Allies, die sich für die Förderung queerer Themen im Unternehmen einsetzen. McKinsey verfolgt eine globale Strategie zur aktiven Förderung des Netzwerks in allen Büros rund um den Globus. Das Unternehmen hat geoutete queere Führungskräfte in Büros auf der ganzen Welt, darunter China, Chile, Frankreich, Deutschland, Polen, Singapur, USA, Großbritannien, Kanada, den Niederlanden und Südafrika. Diese agieren im Unternehmen als Role Models und tragen ihren Teil zu mehr Sichtbarkeit von queeren Menschen und Inhalten im Unternehmen bei.

sustainability AWARD:
arco
von der commerzbank

ARCO, das Pride Netzwerk der Commerzbank, wurde mit dem SUSTAINABILITY Award der PROUT AT WORK-Foundation ausgezeichnet. Bereits seit über 20 Jahren setzt sich das Beschäftigten-Netzwerk dafür ein, Vorurteile abzubauen und die gegenseitige Akzeptanz auf allen Ebenen im Unternehmen zu fördern. Mit regelmäßigen Veranstaltungen und Veröffentlichungen sensibilisiert ARCO für queere Themen und schafft somit ein Arbeitsumfeld, in dem alle Mitarbeitenden so sein können, wie sie sind. Ein Executive Ally Programm bindet Führungskräfte in allen Segmenten als Unterstützende für queere Personen ein. Auch vom Vorstand wird das Netzwerk, das kontinuierlich ausgebaut wird, seit seiner Gründung 2002 begleitet. Damit kommt ARCO eine Vorreiterrolle für queere Mitarbeitenden-Netzwerke in Deutschland zu.

sPecial Award:
#outinchurch e.V.

Einen Sonderpreis erhielt in diesem Jahr #OutInChurch e.V. Die Kampagne – initiiert durch hauptamtliche, ehrenamtliche, potenzielle und ehemalige Mitarbeiter_innen der römisch-katholischen Kirche – wurde im Januar 2022 angestoßen und trägt bis heute dazu bei, queere Menschen in der Kirche sichtbar zu machen und deren Anliegen eine Stimme zu geben. Strategisches Ziel von #OutInChurch war das Offenlegen von Missständen in der katholischen Kirche und das Anstoßen notwendiger Reformen, die die katholische Kirche zu einem diskriminierungsfreien Ort machen. Nebenbedingung dafür war der Schutz des Einzelnen durch Herstellen von Öffentlichkeit. Dies gelang: Aufgrund der relativ hohen Zahl der Mitwirkenden sind dienstrechtliche Konsequenzen bislang ausgeblieben. Das katholische Arbeitsrecht wurde im Herbst 2022 geändert, so dass eine queere Identität und ein queeres Beziehungsleben keine Kündigungsgründe mehr sind. Der aus vielen anderen Gründen ohnehin schon starke öffentliche Druck auf die katholische Kirche wurde nochmals erhöht und forderte deren Vertreter implizit auf, sich zu positionieren.

Aufzeichnung der Verleihung der Queer Network Awards 2024

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Am 17. Oktober 2024 setzte die PROUT AT WORK-Foundation ein starkes Zeichen für queere Vielfalt am Arbeitsplatz in Österreich: Gemeinsam mit der globalen Kanzlei Freshfields fand in Wien die Kick-off-Veranstaltung statt, die den Beginn der Aktivitäten der Stiftung in Österreich markiert.

PROUT AT WORK, die seit Jahren erfolgreich in Deutschland und Frankreich tätig ist, erweitert damit ihren Arbeitsradius auf Österreich, um auch dort Unternehmen bei der Förderung von Chancengleichheit und Sichtbarkeit für queere Themen zu unterstützen.

Warum Queer Diversity auch in Österreich wichtig ist

20% der queeren Menschen in Österreich erleben Diskriminierung am Arbeitsplatz (Quelle: EU LGBT II Survey, 2020). Diese Zahl verdeutlicht, wie wichtig die Förderung von Vielfalt in der Arbeitswelt ist. Unternehmen profitieren durch Diversity-Maßnahmen nicht nur von einem wertschätzenden Arbeitsumfeld, sondern können auch das volle Potenzial an Talenten ausschöpfen.

Albert Kehrer, Vorstand von PROUT AT WORK, betonte: „Nur wenn Unternehmen Sichtbarkeit für queere Themen zeigen, können sie ein wertschätzendes Umfeld für queere Mitarbeiter_innen schaffen und so den Pool an Bewerber_innen erweitern.

Highlights der Kick-off-Veranstaltung

Rund 40 Teilnehmer_innen aus Wirtschaft, Bildung, Gesundheitswesen und öffentlicher Hand kamen im Wiener Büro von Freshfields zusammen. PROUT AT WORK zeigte sich erfreut über die positiven Reaktionen der Unternehmen in Österreich.

In ihrer inspirierenden Keynote erläuterte Dr. Antonia Wadé, wie Unternehmen Queer Diversity in drei Schritten sichtbar machen können. Antonia ist seit 2000 in verschiedenen Funktionen bei der AUDI AG tätig – seit 2017 im Bereich Diversity & Inclusion. Sie teilte ihre persönlichen Erfahrungen und sprach über die Gründung des Netzwerks queer@audi.

In interaktiven Formaten setzten sich die Teilnehmer_innen mit der aktuellen Lage queerer Menschen am Arbeitsplatz auseinander. Sie tauschten Best Practices aus und diskutierten zukünftige DEIB-Maßnahmen.

„Wir möchten als Kanzlei aktiv zur Förderung von queerer Vielfalt in Österreich beitragen. Unser globales LGBTQ+ Netzwerk, das auch hierzulande wächst, ist ein lebendiger Beweis dafür, wie wir unsere Werte in die Tat umsetzen. Durch Schulungen, Vertrauenspersonen und Pro-Bono Arbeit schaffen wir ein Umfeld, in dem sich alle Kolleg_innen wohlfühlen und entfalten können. Gemeinsam mit PROUT AT WORK und anderen Unternehmen möchten wir diese positive Entwicklung weiter vorantreiben und Österreich zu einem noch vielfältigeren und inklusiveren Ort machen.“ – Florian Klimscha, HR-Partner bei Freshfields

Blick in die Zukunft: Mehr Sichtbarkeit und Engagement

In den nächsten Jahren plant PROUT AT WORK eine enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen in Österreich. Ziel ist es, queere Netzwerke zu stärken, den Austausch zu fördern und Unternehmen bei ihrer Transformation zu begleiten. Die Kick-off-Veranstaltung in Wien war ein voller Erfolg und hat den Grundstein für mehr Queer Diversity in der österreichischen Arbeitswelt gelegt. Unternehmen, die sich aktiv für Vielfalt einsetzen, profitieren von einem offenen, innovativen und inklusiven Arbeitsumfeld – ein Gewinn für Mitarbeiter_innen und Arbeitgeber_innen gleichermaßen.

Impressionen von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Martina Draper – SinnBild

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Im Gespräch mit… Leon Wiersch, Detlev Blenk und
Christian Lemkens

PROUT AMPLIFIER

Im Zuge unseres PROUT AMPLIFIER Projekts sprechen wir nicht nur mit ausgezeichneten PROUT PERFORMERN, sondern auch mit engagierten Personen, die noch nicht so viel Gehör finden, aber mindestens genauso wichtige Arbeit für Queer Diversity im Unternehmen leisten. Detlev Blenk, Equality, Diversity und Inclusion Manager bei IKEA, stellt uns seine Kolleg_innen Christian Lemkens und Leon Wiersch vor, die insbesondere in ihren Aufgabenfeldern beispielhafte Arbeit für queere Vielfalt und Chancengleichheit am Arbeitsplatz leisten. Gemeinsam mit ihnen haben wir über ihr Engagement bei IKEA und ihre Motivation dahinter gesprochen.

Welchen Stellenwert haben Vielfalt und Queerfreundlichkeit in
Eurem Unternehmen?

 

Detlev: Der Einzelhandel generell beschäftigt überdurchschnittlich viele queere Menschen, das ist bei IKEA ganz genauso. Aufgrund von globalen Erhebungen gehen wir von 10 bis 13% aus. Schon allein diese große Zahl setzt einen besonderen Fokus auf unsere Vielfalts- und Inklusionsaktivitäten. Unser Credo: Alle Menschen sollen bei IKEA so sein dürfen, wie sie sind – unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, sexueller oder geschlechtlicher Identität und körperlichen bzw. geistigen Möglichkeiten.

Welche Werte prägen Euren Arbeitsalltag und wie werden diese
gelebt?

 

Detlev: Die Kultur bei IKEA ist sehr stark durch die Werte bestimmt. Diese finden ihren Ursprung in Schweden und prägen unser Miteinander, unsere Begegnungen mit Kund_innen, Bewerber_innen und Suppliern.

Was macht Leon und Chris zu Role Models bzw. warum sollten
genau ihre Perspektiven gehört und gesehen werden?

 

Detlev: Ich fand das Vorhaben, mal nicht die üblichen Gesichter aus den oberen Führungsetagen in den Fokus zu setzen, toll, sondern gerade die zu Wort kommen zu lassen, die im Unternehmen, auf queeren Messen oder anderen Veranstaltungen für die queere Gemeinschaft so viel leisten und bewirken. Leon und Chris sind hier zwei von vielen Kolleg_innen, die sich entweder lokal in einem IKEA Store oder als Mitglied in der Netzwerkleitung unseres queeren Mitarbeitenden-Netzwerks mit großer Leidenschaft einbringen.

Gibt es einen speziellen Moment (oder auch ein gemeinsames
Projekt/eine aktuelle Kooperation) mit ihnen, von dem Du
berichten möchtest?

 

Detlev: Chris hat fast im Alleingang den operativen Teil für unsere nationale Teilnahme an den CSDs in Berlin und Köln gestemmt und die Kolleg_innen auf den Trucks mitreißend für eine bunte und vielfältige Welt motiviert. Leon ist für seinen IKEA Store ein großer Treiber von Vielfalt und Inklusion und bringt dort ganz viele Ideen ein.

Was kannst Du als etablierter PROUT PERFORMER von Kolleg_innen lernen? Vielleicht gerade von jüngeren oder von solchen aus
völlig anderen Betätigungsfeldern? Wo macht es Sinn,
(noch enger) zusammenzuarbeiten?

 

Detlev: Wir lernen viel voneinander. Als Mittfünfziger und Schwuler habe ich andere Erfahrungen im Leben gemacht als Chris und Leon. Ihre queeren Erfahrungen sind breitflächiger und nicht nur auf das „G“ in LGBTQIA+ konzentriert. Da lerne ich immer wieder gerne dazu. Und natürlich stehen sie neun Stunden auf einem CSD-Truck noch viel entspannter durch als ich. Jede_r bringt sich hier mit ihren_seinen Möglichkeiten und Erfahrungen ein – ganz im Sinne von IKEA: „You do your part, we do our part, together we create a better world for the many people“.

Welchen Job macht Ihr aktuell bei IKEA und wie lange seid Ihr
schon im Unternehmen?

 

Christian: Insgesamt bin ich jetzt ziemlich genau 15 Jahre dabei. Seit Februar 2023 als IKEA for Business Country Specialist. In dieser Funktion arbeite ich eng mit unterschiedlichen Schnittstellen (z.B. Marketing oder Customer Fullfillment aber auch den lokalen Einrichtungsmärkten) zusammen und setze gemeinsam mit den Kolleg_innen die Geschäftsstrategie und Unternehmensziele um.

Leon: Auch ich feiere gerade ein kleines Jubiläum. Ich bin seit zwei Jahren mit an Bord. Ursprünglich habe ich Produktdesign studiert. Mittlerweile arbeite ich – quasi im Que(e)reinstieg – als Visual Merchandiser (Communication and Interior Design). Das heißt grob gesagt, ich bin mit dafür verantwortlich, dass IKEA aussieht wie IKEA.

„Als Mittfünfziger und Schwuler habe ich andere Erfahrungen im Leben gemacht als Chris und Leon. Ihre queeren Erfahrungen sind breitflächiger und nicht nur auf das „G“ in LGBTQIA+ konzentriert.“

Wie erlebt Ihr Queer-Sein bei der Arbeit? Ist das ein Thema, das im
Alltag Relevanz hat? Falls ja: In welchen
Zusammenhängen/Situationen?

 

Christian: Unser Arbeitsalltag ist bestimmt von Vielfalt und Werten. Ich habe vollen Rückhalt durch meine direkte Führungskraft und unsere Landesleitung. An Situationen kann ich es gar nicht festmachen, da es bei uns ganz normal ist, so zu sein, wie man sein möchte.

Leon: Tatsächlich ist das Thema für mich gar nicht so von Belang. Der Umgang miteinander ist locker und freundlich. Dass alle sich duzen, offen „Flagge zeigen“ und es eine offene Feedback-Kultur gibt, hilft sehr. Klar werden von Kolleg_innen immer mal wieder Fragen gestellt. Nicht übergriffig, sondern aus echtem Interesse. Aber dabei hat man dann ja auch die Möglichkeit, Educator zu sein – das finde ich total schön.

Gab/gibt es beim Thema „Out im Job“ Herausforderungen (generell/für Euch persönlich)? Wie meistert Ihr diese?

 

Christian: Ich bin von Anfang an offen mit dem Thema umgegangen und habe deshalb nie Ablehnung erfahren. Allerdings geht es scheinbar nicht allen Kolleg_innen so. Bei einer Infoveranstaltung für Allies haben fast 10% der Teilnehmenden auf die Frage „Würden deine Kolleg_innen positiv reagieren, wenn du ihnen deine_n (gleichgeschlechtliche_n) Partner_in vorstellen würdest?“ mit „Nein.“ geantwortet. Und die Hälfte hat Angst, dass sie deswegen ausgegrenzt oder verspottet würde. Das ist auf jeden Fall ein Zeichen, dass wir noch einiges an Aufklärungsarbeit vor uns haben.

Leon: Ich denke, für viele ist das innere Coming Out der schwierigste Teil. Bevor man nach außen geht, muss man zuerst selbst verstehen, dass man sich für Dinge nicht schämen braucht. Am Ende hat man den Schlüssel zum eigenen Käfig in vielen Fällen selbst in der Hand.

Wenn es eine Sache gäbe, die Ihr Euch in diesem Zusammenhang
wünschen dürftet, was wäre das?

 

Christian: Ich würde mir total wünschen, dass sich niemand wegen der eigenen Identität rechtfertigen oder schämen muss. Jede Person soll so leben, wie sie es möchte. Eigentlich würde ich mir auch wünschen, dass wir überhaupt nicht mehr über solche Themen reden müssen. Es sollte mittlerweile normal sein. Bis es das ist, werde ich auf jeden Fall weiter dafür kämpfen.

Leon: Jedes Coming Out hilft, mit Stereotypen zu brechen. Die Entscheidung dazu sollte natürlich bei jeder_jedem selbst liegen. Queerness ist ja super breit gefächert – ein Spektrum. Und viele Teile davon sind total unterrepräsentiert. Ich wünsche uns allen den Mut, dass wir uns frei auf diesem Spektrum bewegen und Veränderungen zulassen können.

„Queerness ist ja super breit gefächert – ein Spektrum. Und viele Teile davon sind total unterrepräsentiert. Ich wünsche uns allen den Mut, dass wir uns frei auf diesem Spektrum bewegen und Veränderungen zulassen können.“

Wie engagiert Ihr Euch bei IKEA für queere Belange? Worauf seid
Ihr dabei besonders stolz?

 

Christian: Ich bin mit vollem Herzblut in unserem Pride-Netzwerk aktiv und es macht mich sehr stolz zeigen zu dürfen, dass wir alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit respektieren und schätzen. Wir versuchen, Sichtbarkeit für unsere Themen zu schaffen und uns für mehr Toleranz und Verständnis im Umgang miteinander einzusetzen. Seitdem das Netzwerk von der Deutschland-Zentrale aus gesteuert wird, ziehen auch die Einrichtungshäuser vor Ort mehr und mehr nach und gründen lokale Diversity-Gruppen. Das ist eine tolle Entwicklung, die wir natürlich gerne unterstützen.

Leon: Da kann ich direkt einhaken. Nach meiner ersten Teilnahme am CSD wollte ich den Spirit unbedingt zurück mit nach Wuppertal nehmen und mich in einer Diversity-Gruppe vor Ort einbringen. Der Gedanke ist toll, aber die Umsetzung – sprich die Gründung und Organisation – ist gar nicht so einfach. Da hat uns das Netzwerk – allen voran Detlev – super unterstützt und hilfreiche Tipps gegeben. Ab dem nächsten Geschäftsjahr soll dann tatsächlich in jedem Store eine lokale Diversity-Gruppe fest verankert werden.

Gibt es eine spezielle Aktion/Projekt/Fortschritt, von dem Ihr
erzählen möchtet?

 

Christian: Worüber ich mich sehr freue, ist, dass wir unser Pride-Netzwerk letztes Jahr reaktiviert haben. Es finden wieder viel mehr Aktivitäten in unseren Units zum Thema Diversity am Arbeitsplatz statt und wir haben an den CSDs in Köln und Berlin teilgenommen. Es gab vor vielen Jahren schon einmal eine Pride-Gruppe, aber leider ist die Arbeit irgendwann „eingeschlafen“. Jetzt sind wir wieder da und lauter als je zuvor. Mit dem Start unseres neuen Geschäftsjahres im September bin ich Teil der Landesleitung unseres Pride-Netzwerks und habe bereits viele tolle Ideen, wie wir das Thema sichtbarer machen und auch unsere Kund_innen einbinden können.

Was ist im Job wichtig, damit queere (Netzwerk-)Arbeit
gelingen kann?

 

Christian: Das Mindset! Und der Support von unseren Units und Allies. Allein in Deutschland haben wir über 22.000 Mitarbeitende. Da ist es nicht möglich, dass nur fünf Personen in einer Pride-Netzwerkgruppe das Thema vorantreiben und sichtbar machen. Wir brauchen Verbündete, die uns Selbstbewusstsein geben und den Rücken stärken.

Leon: Viel Sprechen und echtes Interesse zeigen. Eine gute und umfassende Kommunikation ist das A und O. Damit erhöht sich für alle die Chance, wirklich Gehör zu finden.

Wie wichtig ist es, im Job „out“ zu sein? Ist das für alle
Kolleg_innen gleichermaßen möglich?

 

Leon: Jedes Coming Out – egal wo – macht die Welt zu einem besseren Ort, sorgt für mehr Sichtbarkeit und ist auch für einen selbst meist eine unglaublich große Befreiung. Ist das innere Coming Out erst einmal geschafft und entschließt man sich, das auch nach außen zu tragen, ist es natürlich super wichtig, dass auch das Arbeitsumfeld einen Safer Space für Diversität bietet.

Wie wichtig sind Vorbilder in diesem Zusammenhang?

 

Leon: Ich selbst hätte früher sehr von Vorbildern profitieren können. Tatsächlich schienen alle schon zu wissen, was mit mir los war, ehe ich es selbst wusste. Als Kind wurde ich deswegen immer wieder angefeindet. Mittlerweile ist meine Taktik maximale Transparenz. Je offener ich mit meiner Identität umgehe, desto weniger Angriffsfläche bietet das. Gleichzeitig bin ich auch sehr motiviert, Vorbild für andere zu sein und Menschen dadurch zu unterstützen. Das gibt mir viel zurück.

„Jedes Coming Out – egal wo – macht die Welt zu einem besseren Ort, sorgt für mehr Sichtbarkeit und ist auch für einen selbst meist eine unglaublich große Befreiung.“

Wer oder was hat Euch auf Eurem Weg bestärkt?

 

Christian: Bei der Frage sind mir gleich die Tränen in die Augen gestiegen, denn sie hat mich an mein Coming Out bei meiner Mutter und Großmutter erinnert. Meine Mutter hat ziemlich cool reagiert und mich gefragt, wann wir dann endlich mal zusammen shoppen gehen. Bei meiner Großmutter war es etwas schwieriger – sie stand dem Thema (damals) sehr konservativ gegenüber. Ich hatte Angst, es ihr zu erzählen und habe es auch viele Jahre verheimlicht. Irgendwann kam es dann durch einen dummen Zufall raus und ich habe mir daraufhin große Sorgen gemacht. Umso überraschter und erleichtert war ich, als ich es ihr endlich sagen konnte und sie auf der Couch saß, Socken strickte und sagte: „Du bist mein Enkel, das wirst du immer bleiben und ich liebe dich so, wie du bist.“ Von diesem Zeitpunkt an habe ich mich unglaublich stark gefühlt und hatte allen Rückhalt, den ich brauchte, um selbstbewusst meinen Weg zu gehen.

Thema Verbündetenschaft: Was macht gute Allies aus?

 

Leon: Gute Allies hören zu und unterstützen. Sie schauen nach innen und arbeiten an eigenen Vorurteilen. Generell ist es für Verbündete glaube ich sehr wichtig, lernwillig zu sein und zu versuchen, Einander zu verstehen – übrigens nicht nur im queeren Kontext. Meine besten Freund_innen sind beispielsweise PoC und erleben im Alltag leider immer wieder Beleidigungen und Diskriminierung. Wir alle finden es total schön, wenn sich eine andere Person für uns stark macht (auch beispielsweise, wenn wir selbst gerade nicht mit im Raum sind). Genauso schön ist es aber auch, wenn man dann etwas zurückgeben kann.

Seid Ihr auch außerhalb der Arbeit in queeren Kontexten
aktiv/engagiert?

 

Leon: Ich gehe im Alltag mit Freund_innen und Bekannten ins Gespräch. In meinem Designstudium habe ich eine Arbeit über binär-gegenderte Produktsprache geschrieben, die das bewusste Gendern von Konsumgütern dokumentiert, aufdeckt und kritisiert. Beispiele dazu gibt es von der Shampoo-Flasche, über Rasierer, Süßigkeiten, Teesorten usw. – eigentlich in jedem Bereich. Selbst Grillwürstchen und Schreibwaren waren von der Produktsprache eindeutig einem binären Geschlecht zugeschrieben und warben ausschließlich für ein einziges Geschlecht. Ich bin wirklich froh, dass IKEA sich bemüht, sich dahingehend neutral zu verhalten und davon absieht, Produkte nur für Männer ODER nur für Frauen zu führen. Auch spannend fand ich, dass ich an „Verqueerte Identitäten“ (einer Masterarbeit über die Erfahrungen von genderfluiden Menschen) mitwirken und dort meine Erfahrungen und Entwicklung als nicht-binäre Person teilen durfte.

Was sind Eure Pläne/Wünsche/Ziele für die Zukunft? Worauf freut Ihr Euch?

 

Christian: Ich freue mich auf die intensive Netzwerk-Arbeit. Ich habe den persönlichen Drang, mich mehr zu engagieren, insbesondere da gewisse Gruppierungen immer lauter werden. Wenn „Rechts“ lauter wird, müssen wir es auch werden. Mein Wunsch ist es, dass wir eines Tages in einer Gesellschaft leben, in der alle glücklich sind und einfach so sein können, wie sie sein wollen!

Leon: Ich wünsche mir noch mehr Sichtbarkeit im Store. Ich will mehr Perspektiven kennenlernen, mehr „Buntheit“ erleben und vor allem mehr über andere Communities erfahren, mit denen ich bisher weniger Berührungspunkte hatte. Denn genau so dürfen wir neu-, weiter- und umlernen.

Detlev, Christian und Leon, vielen Dank für das Gespräch!

Mehr über unser PROUT AMPLIFIER Projekt findet Ihr hier.

BUNDESFREIWILLIGENDIENST BEI PROUT AT WORK

„Ich bin stolz darauf, einen Teil dieses Weges an der Seite von PROUT AT WORK gegangen und gewachsen zu sein.“

Wer die Schule oder einen vorherigen Berufsweg verlässt, steht zunächst einmal vor einer Kreuzung. Welcher Weg bietet sich an? Der schon oft Begangene, der sicher Geteerte? Ein steiniger Aufstieg zum Gipfel? Und all diesen Entscheidungen voran steht die Frage nach Sinnhaftigkeit; ein leuchtendes „Warum?“, das die nächste Biegung bestimmt.

Warum Queer Diversity?

Wenn man mich vor zwei Jahren gefragt hätte, was ich nach der Schule machen möchte, hätte ich meine_n Gesprächspartner_in augenblicklich in eine Konversation über das englischsprachige Ausland verwickelt. Mindestens ein Jahr vor dem Studium wollte ich dort mit neuen Erfahrungen füllen, um dann den nächsten, damals noch so unklaren, Pfad einzuschlagen.

Jedoch hat sich dieser Wunsch mit der Entdeckung meiner eigenen Queerness geändert. Das Bedürfnis, mich für meine eigene Community zu engagieren, wuchs mit jedem Wahlergebnis, mit jeder Erfahrung eines Nicht-Gesehen-Werdens, mit jeder Statistik, mit jeder gelesenen Buchseite queerer Geschichte, mit Malte C., mit Brianna G., mit jeder Anfeindung jener Menschen, die zu meiner Familie geworden waren.

Inwiefern bereichert mich der Bundesfreiwilligendienst bei PROUT AT WORK?

Ein freiwilliges Jahr mit queerem Schwerpunkt war also die Abzweigung meiner Wahl:
Wie oft ich die Begriffe „FSJ/BFD“ und „LGBTQIA+“ in diverse Suchmaschinen eingetippt hatte, konnte ich bald nicht mehr zählen. Die Suche war ernüchternd, bis PROUT AT WORK am Ende der Seite auftauchte.

Und heute, ein Jahr und einen Bundesfreiwilligendienst später, blicke ich mit großer Dankbarkeit auf meine Zeit in der Stiftung zurück: Meine Kolleg_innen und ebenso der Vorstand sind mir von Anfang an auf Augenhöhe begegnet. Ich wurde stets als vollwertiges Mitglied dieses harmonischen und herzlichen Teams behandelt, in dessen Mitte meine eigenen Ideen und Ansichten nicht nur auf offene Ohren stießen, sondern ausdrücklich erwünscht waren.
Als Voraussetzung für dieses angenehme Klima sorgt zuallererst die nach außen getragene Leitlinie eines fairen und respektvollen Miteinanders, welche ebenso intern als Handlungsgrundsatz fungiert. Das hat mir gezeigt: Wer selbst in einem chancengerechten Umfeld arbeitet, kann anderen in diesem Themenbereich umso besser unter die Arme greifen.

Aus jeder meiner diversen Tätigkeiten für mehr queere Chancengleichheit konnte ich etwas für mich mitnehmen: Egal, ob beim Erstellen von Social Media Postings, bei der Überarbeitung der Website, beim Schreiben des Newsletters, bei Recherche- und Bürotätigkeiten oder bei der Teilnahme an Events.

Vor allem bei den zuletzt genannten Veranstaltungen habe ich mich wiederholt bei dem Gedanken ertappt, dass PROUT AT WORK mir als Bundesfreiwilligendienstlerin deutlich mehr ermöglicht hat, als ich es jemals erwartet hätte. So hätte ich vor einem Jahr nicht geglaubt, dass mein BFD mich einmal in Räume mit den wichtigsten queeren Persönlichkeiten Münchens, auf eine Dachterrasse mit Blick auf das nächtliche Berlin oder auf den roten Teppich der stiftungseigenen Spendengala führen würde.

Mein Fazit:

Die Arbeitswelt, welche PROUT AT WORK mit ihrer Stiftungsarbeit abdeckt, erscheint mir bis zum heutigen Tag als einer der wichtigsten Einflussbereiche für mehr queere Sichtbarkeit. Wo sollen wir ansetzen, wenn nicht an jenem Ort, der für die meisten Menschen einen Großteil ihres Alltags ausmacht? So betrachtet ist jedes Unternehmen für sich eine Gesellschaft im Kleinen: Genau hier können wir das Fundament für jene Maßstäbe legen, die wir auf gesamtgesellschaftlicher Ebene erreichen wollen.

Aus dieser Überzeugung heraus war es mir eine Freude, die Stiftung und ihre Unterstützer_innen ein Jahr lang beim Wachsen zu begleiten.

Für eine queer-zentrierte Stiftung wie PROUT AT WORK war der Weg bis hierhin nicht immer leicht und wird vermutlich weiterhin von kräftezehrenden Anstiegen geprägt sein. Doch das Team der Stiftung ist mit Herzblut dabei, egal wie viele Herausforderungen sie manchmal überwinden müssen. Zuletzt bleibt nur Eines zu sagen:

Ich bin stolz darauf, einen Teil dieses Weges an der Seite von PROUT AT WORK gegangen und gewachsen zu sein.

Am 13. und 14. September 2024 öffnete das Schloss Bellevue in Berlin im Rahmen des Bürgerfests des Bundespräsidenten seine Türen. Am Freitag, den 13. September, fand ein Fest zu Ehren von rund 4.000 Bürger_innen statt, die sich in außergewöhnlicher Weise ehrenamtlich engagieren. Am Samstag, den 14. September, hieß der Bundespräsident am Tag des offenen Schlosses alle interessierten Bürger_innen an seinem Amtssitz willkommen.

Unter dem Motto „Pamoja – gemeinsam stärker“ bot die Veranstaltung ein vielseitiges Programm mit Musik, Diskussionen und Aktionen von 50 Organisationen, Initiativen und Unternehmen, die sich für gesellschaftliche Themen wie Inklusion, Umwelt- und Katastrophenschutz, Bildung und queere Vielfalt engagieren. Zu den Aussteller_innen gehörten unter anderem die Bertelsmann Stiftung, Save the Children Deutschland e.V. sowie YouTube. „Pamoja“ ist Swahili und bedeutet „zusammen“.

Partnerbundesland des Bürgerfests war in diesem Jahr Niedersachsen. Internationales Partnerland des Festes war zum ersten Mal ein außereuropäisches Land: die Republik Kenia, deren Präsident William Ruto am Bürgerfest teilnahm.

Auch PROUT AT WORK war gemeinsam mit dem TÜV Nord mit einem Stand vertreten. Gemeinsam präsentierten wir unser Engagement für ein offenes und wertschätzendes Arbeitsumfeld für queere Menschen.

Enabling Safer Spaces

Unter dem Motto „Enabling Safer Spaces“ luden wir die Besucher_innen dazu ein, sich aktiv mit folgenden Fragen auseinanderzusetzen:

  • Was kann ich selbst an meinem Arbeitsplatz tun, damit sich queere Menschen wohlfühlen?
  • Was können Organisationen tun, um queere Mitarbeiter_innen in ihrem Arbeitsalltag zu unterstützen?

In einer interaktiven Mitmachaktion, basierend auf unserem Rainbow Chat Deck, stellten wir den Gäst_innen spannende Fragen zu Themen wie Sichtbarkeit, Vorbilder, Zahlen & Fakten, Arbeitsplatzgestaltung und Identität. Mithilfe eines Glücksrads wurden die Fragen zufällig ausgewählt, was zu lebhaften Diskussionen, Reflexionen und einem inspirierenden Austausch führte.

Highlight: Bundespräsident Steinmeier zu Besuch

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an unserem Stand. Wir hatten die Ehre, ihm unsere Arbeit vorzustellen und mit ihm über die Bedeutung queerer Vielfalt am Arbeitsplatz zu sprechen. Sein Interesse und die Unterstützung für unser Anliegen haben uns tief beeindruckt und motivieren uns, unsere Mission weiter voranzutreiben.

Ein Dankeschön an alle Beteiligten

Unser herzlicher Dank gilt dem TÜV Nord, der uns die Teilnahme an dieser großartigen Veranstaltung ermöglicht hat, sowie allen Besucher_innen, die sich informiert haben und mit uns ins Gespräch gekommen sind. Ihre Neugier und Offenheit haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig unser Engagement für eine vielfältige Arbeitswelt ist.

Gemeinsam stärker – auch im Arbeitsumfeld

Das Bürgerfest im Schloss Bellevue hat uns nicht nur die Möglichkeit gegeben, unsere Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, sondern auch gezeigt, wie groß das Interesse an Themen wie queerer Vielfalt ist. Mit unserer Arbeit können wir weiterhin dazu beitragen, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Menschen willkommen sind – unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

Weitere Informationen zum Bürgerfest unter https://www.bundespraesident.de/DE/buergerfest/buergerfest_node.html.  

Impressionen von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Holger Hütte

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Der Christopher Street Day (CSD) ist weit mehr als eine bunte Parade. Er ist ein starkes Symbol für queere Sichtbarkeit, Chancengleichheit und Solidarität. Jahr für Jahr bringt der CSD Menschen zusammen, die gemeinsam für die Rechte der queeren Community und eine diskriminierungsfreie Gesellschaft eintreten. PROUT AT WORK nahm 2024 aktiv am CSD in Pirna und Berlin teil, um ein Zeichen für Vielfalt, Demokratie und Toleranz zu setzen.

Warum der Christopher Street Day so wichtig ist

Der CSD ist ein lauter und sichtbarer Appell gegen Diskriminierung und Intoleranz. Er erinnert an die Stonewall-Aufstände von 1969, die den Grundstein für die moderne queere Bewegung legten. Heute ist der CSD eine Plattform, um gesellschaftliche Missstände anzuprangern, Aufklärung zu fördern und die Errungenschaften der queeren Community zu feiern.

Die CSDs in Pirna und Berlin zeigten eindrucksvoll, wie wichtig Solidarität und Engagement für eine offene Gesellschaft sind.

CSD Pirna: Ein starkes Zeichen für Toleranz und Demokratie

#TourFürToleranz mit Meryl Deep

Am 13. Juli 2024 rief die Drag Queen Meryl Deep zur #TourFürToleranz auf, um Menschen aus ganz Deutschland nach Pirna zu bringen. In Form einer Comedy- und Entertainment-Busfahrt ging es gemeinsam von Köln nach Pirna und wieder zurück. Die Stadt in Sachsen ist ein zentraler Schauplatz im Kampf für Vielfalt und gegen Intoleranz.

Pirna war die erste Stadt in Sachsen, die die Regenbogenflagge am Rathaus hisste – ein historisches Zeichen der Solidarität. Doch 2024 wurde diese Tradition durch den Oberbürgermeister, einen bekennenden AfD-Sympathisanten, gestoppt. Diese Entscheidung führte zu noch entschlossenerem Engagement seitens der queeren Community in ganz Deutschland.

Vielfalt verbindet

Jo Labecka, Customer Relationship Manager bei PROUT AT WORK, bekam die Möglichkeit, auf dem CSD Pirna auf der Bühne zu sprechen und ein Zeichen für Vielfalt zu setzen:

„Vielfalt verbindet ist das Motto des heutigen CSD. Deswegen: Lasst uns gemeinsam eine starke Haltung für Solidarität und gegen Ableismus, Rassismus und Transfeindlichkeit demonstrieren. (…). Lasst uns ein Vorbild sein für die große Gesellschaft, wie ein richtiger Zusammenhalt von ganz verschiedenen Identitäten aussehen kann. (…). Happy Pride, Pirna!“

Impressionen vom CSD in Pirna

CSD Berlin: Gemeinsam stark mit MagentaPride

Berlin erstrahlte am 27. Juli 2024 in allen Farben des Regenbogens. Unter dem Motto „Nur gemeinsam stark – für Demokratie und Vielfalt“ zogen Hunderttausende durch die Straßen, um für queere Rechte einzustehen.

Langjährige Partnerschaft

PROUT AT WORK durfte sich auf dem CSD Berlin MagentaPride, dem queeren Netzwerk der Deutschen Telekom, anschließen. Der Wagen war nicht nur pink und laut, sondern vermittelte eine klare Botschaft: Für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft einzustehen, ist eine gemeinsame Verantwortung.

Redebeiträge voller Inspiration

Ein Highlight war die Rede von Jolanda Gallas, Spokesperson von MagentaPride, die die Stimmen der queeren Community eindrucksvoll vertrat. Auch Sy Legath von PROUT AT WORK erinnerte in seinem Redebeitrag daran, dass Solidarität für die queere Community nicht nur auf den CSD beschränkt ist:

„Lasst uns Wege finden, einander zu empowern. Lasst uns geschützte Räume schaffen, in denen wir alle so sein können, wie wir wirklich sind. (…). Berlin, lasst uns nicht nur heute, sondern 365 Tage im Jahr miteinander solidarisch sein. Lasst uns gemeinsam für unsere Rechte einstehen, laut sein und einander feiern. (…). Danke Berlin, dass ihr auf den Straßen seid! Happy Pride!”

Impressionen vom CSD in Berlin

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PROUT DIVERSITY LEADERS ist eine Plattform für Diversity Manager_innen und Personalverantwortliche, bei der sie Best Practices kennenlernen, sich mit Sparringspartner_innen zu Herangehensweisen und Ideen austauschen und gemeinsam Hands-on-Initiativen entwickeln können. Der Fokus der Veranstaltungen liegt vor allem auf dem praktischen Austausch sowie auf Einblicken in die tägliche Diversity-Arbeit.

Safer Spaces in Unternehmen

Am 12. Juli 2024 trafen sich engagierte Diversity-Interessierte zu einem Austausch zum Thema „Unternehmen als Safer Spaces“ bei PwC Deutschland in Frankfurt am Main. Ziel war es, gemeinsam Lösungsansätze zu finden, wie der Arbeitsort – gerade in Zeiten globaler Krisen und gesellschaftlicher Veränderungen – ein Schutzraum für marginalisierte Menschen sein kann.

Die Teilnehmer_innen diskutierten über die Grundsatzfrage der gesellschaftlichen Positionierung von Unternehmen und die Motivation dahinter, die konkrete Ausgestaltung und Bedarfe von marginalisierten Gruppen sowie die Schaffung eines Rahmens für eine ausgeglichene Diskussionskultur.

Diversity intersektional gedacht

Im Workshop befassten sich die Teilnehmer_innen mit allen Vielfaltsdimensionen. Gleichzeitig lag der Fokus aufgrund der Expertise von PROUT AT WORK auf Queer Diversity. Die Teilnehmer_innen stimmten überein, dass Diversity & Inclusion täglich aktiv gelebt und auf allen Ebenen umgesetzt werden müssen.

Dafür bedarf es vor allem Strukturen, etwa regelmäßige Sensibilisierungsmaßnahmen und glaubwürdige Beschwerdestellen. Während Strukturen oft maßgeblich seitens des Diversity Managements und der Unternehmensleitung geschaffen und begleitet werden, spielen auch queere Mitarbeiter_innen-Netzwerke bzw. Employee Resource Groups eine wichtige Rolle in der Wahrnehmung von Unternehmen als Safer Spaces. Denn sie sind sichtbar für das Thema, tragen Wissen in die Breite und können ganz konkret den Kontakt zu Vertrauenspersonen herstellen.

Strukturen schaffen

In einer zweiten Workshop-Runde wurde das Thema der Strukturen erneut aufgegriffen und vertieft. Klare Strukturen und Transparenz ermöglichen, Safer Spaces einen Rahmen zu geben, der für Legitimierung und Sichtbarkeit im Unternehmen sorgt und Prozesse erleichtert.

Abschließend beschäftigten sich die Teilnehmer_innen mit folgender Frage: Wie, womit und was wird dazu intern wie extern kommuniziert? Die Teilnehmer_innen besprachen Eckpfeiler einer transparenten, ganzheitlichen und authentischen Kommunikation zu Vielfalt und Safer Spaces.

Impressionen von der Veranstaltung

Eine Übersicht über das Veranstaltungsformat sowie kommende Ausgaben von PROUT DIVERSITY LEADERS finden Interessierte hier:

Ihr seid an diesem Format interessiert und wollt mehr darüber erfahren?

Lasst uns ins
Gespräch kommen:

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Wie queerfreundlich sind wir als Unternehmen? – Eine Selbsteinschätzung mithilfe der Corporate Maturity Levels

Viele Unternehmen, die sich mit dem Thema Diversity beschäftigen, sind sich unsicher: Wie queerfreundlich sind wir als Unternehmen? An welchen Stellen gibt es noch Verbesserungspotenzial? Hier fehlt oftmals ein neutraler Blick von außen. OTTO und PROUT AT WORK zeigen, wie Unternehmen sich selbst einschätzen können, wo sie auf ihrer Reise hin zu queerer Chancengleichheit stehen. 

PROUT AT WORK hat ein einfaches Tool entwickelt, mit dem vor allem Diversity & Inclusion Manager_innen und Vertreter_innen des Unternehmensnetzwerks abgleichen können, wo sie mit ihren Maßnahmen für queere Chancengleichheit im Unternehmen stehen: die CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY. Dabei bewerten sich die Unternehmen in neun Kategorien selbst, die alle Teil einer umfassenden Diversity-Strategie sein sollten:

  • Antidiskriminierung
  • Strukturen und Prozesse
  • queeres Netzwerk
  • Kommunikation
  • Top Management Unterstützung
  • „Out in the World“ Model
  • externe Positionierung
  • Trainings
  • Queer Diversity KPIs

Je nach Maßnahmen, die die Unternehmen in diesen Kategorien bereits umsetzen, ordnen sie sich jeweils einem Level von eins bis fünf zu:

  • Level 1 – Queer Diversity Beginner: Am Anfang der Reise zu mehr Queer Diversity
  • Level 2 – Queer Diversity Promoter: Positionierung des Themas bei den Mitarbeiter_innen und in der Gesellschaft
  • Level 3 – Queer Diversity Advanced User: Queer als Teil der Diversity-Strategie des Unternehmens
  • Level 4 – Queer Diversity Expert: Vorantreiben des gesellschaftlichen Wandels rund um Queer Diversity
  • Level 5 – Queer Diversity Pioneer: Queer Inclusion Vorreiter_in

Im Interview geben Tobias Gruber, Head of Sustainability, und Ingo Bertram, Head of News, Content & Research, Einblicke in den Prozess der Selbsteinschätzung durch die CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY bei OTTO.

Welche Maßnahmen für mehr Chancengleichheit für
queere Personen habt Ihr bei OTTO bereits umgesetzt?

 

Ingo Bertram: Bei OTTO engagiert sich das Mitarbeitenden-Netzwerk MORE* seit 2019 für queere Interessen und strebt eine höhere Sichtbarkeit queerer Personen auch im Unternehmenskontext an. Neben zahlreichen internen Informations- und Aufklärungsformaten für Mitarbeitende und HR-Experts hat MORE* unter anderem die Sichtbarkeit queerer Menschen in der externen Kommunikation von OTTO erhöht, die Einrichtung genderneutraler WC-Anlagen gefördert und gemeinsam mit dem Diversity & Inclusion Team einen Transidentity-Guide publiziert, der von PROUT AT WORK ausgezeichnet wurde. Als Mitglied im Board of Diversity Networks bei OTTO trägt das Netzwerk queere Themen zudem regelmäßig bis auf die Vorstandsebene.

Vor welchen Herausforderungen steht Ihr bzw.
OTTO beim Thema Diversity?

 

Ingo Bertram: Wir erleben bei OTTO heute eine sehr offene, tolerante, diskursive Unternehmenskultur, die Diversity in all ihren Facetten sehr ernstnimmt. Das freut uns sehr. Gleichzeitig ist und bleibt die größte Herausforderung, den zahlreichen Diversity-Dimensionen – von denen Queerness eben nur eine ist – möglichst gleichwertig und umfangreich gerecht zu werden. Auch wenn wir uns da auf einem guten Weg sehen, ist hier in jedem Fall noch Luft nach oben.

Was hat Euch dazu bewogen, Euch selbst mithilfe unserer
CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY einzuschätzen?

 

Ingo Bertram: MORE* ist ein vor allem intern wirksames Netzwerk. Umso wichtiger war und ist es für uns, möglichst regelmäßig anhand externer Kriterien schauen zu können, wo wir auch im Vergleich mit anderen Unternehmen und Netzwerken stehen. Die CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY von PROUT AT WORK waren da für uns eine gute und auch sehr praktikable Ausgangsbasis und Orientierungshilfe.

Wie seid Ihr bei der Selbsteinschätzung vorgegangen? Wie lief der Prozess ab? Wer war beteiligt?

 

Tobias Gruber: Im Lead Team von MORE* haben wir uns in einem mehrstündigen Workshop getroffen und haben uns anhand der CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY und ihrer Unterkategorien selbst bewertet. Nacheinander haben wir die einzelnen Kategorien im Kernteam diskutiert und unser Engagement anhand der Bewertungskriterien kritisch hinterfragt. Wichtig war es für uns, eigene Blind Spots zu identifizieren – Punkte also, in denen wir Verbesserungspotenzial sehen. Das war bei uns etwa in der internationalen Ausrichtung der Fall. Eine Kollegin aus unserem Diversity & Inclusion Team hat den Self Audit begleitet.

Ihr seid ja schon sehr engagiert in Sachen Diversity & Inclusion;
Was waren Eure Erfahrungen mit dem Tool? Was hat gut
funktioniert und was kann optimiert werden?

 

Tobias Gruber: Das Tool hat für uns gut funktioniert, auch wenn einzelne Kategorien im Audit für unsere direkte und praktische Netzwerkarbeit bei OTTO nicht passend waren, etwa zur internationalen Ausrichtung, die wir als ganz primär in Deutschland tätiges Unternehmen nicht oder nur sehr begrenzt haben. Gut gefallen hat uns vor allem die einfache Möglichkeit zum Self Audit. Das lief einfach und problemlos und hat uns eine gute Gelegenheit gegeben, uns sehr strukturiert und selbstkritisch zu hinterfragen sowie Dinge auf den Prüfstand zu stellen – genau diese Outside-In-Betrachtung ist wichtig, um auch die eigenen Prioritäten und Schwerpunktthemensetzung zu überprüfen.

Welche konkreten Maßnahmen habt Ihr nach der Einschätzung
durch unsere CORPORATE MATURITY LEVELS: QUEER DIVERSITY
geplant bzw. ergriffen?

 

Tobias Gruber: Direkte Maßnahmen aus dem Audit haben wir nicht abgeleitet, auch weil uns nicht überall ein direkter Handlungsbedarf erschien oder er schlichtweg nicht möglich war, wie etwa bei der Internationalisierung. Wir haben das Auditergebnis allerdings in unseren Auftaktworkshop 2024 mitgenommen, wo es gemeinsam mit anderen Themen dazu beigetragen hat, unsere strategische wie inhaltliche Netzwerkfokussierung zu schärfen. Das hat gut funktioniert.

Gibt es konkrete Ergebnisse, die Ihr teilen wollt?

 

Tobias Gruber: Wir sehen unser MORE* Network und dessen Wirken bei OTTO im Audit auf Level 4 und möchten 2025 ein weiteres Audit durchführen. Als Netzwerk, das von Mitarbeitenden lebt, die sich neben ihrem Hauptjob freiwillig engagieren, sind wir mit dem jetzigen Auditergebnis sehr zufrieden, zumal uns nur limitierte Ressourcen zur Verfügung stehen.

Vielen Dank, Tobias und Ingo, für das Gespräch!

Ingo Bertram ist als Head of News, Content & Research und im Lead Team von MORE*, dem queeren Mitarbeitenden-Netzwerk von OTTO, tätig.

Tobias Gruber ist Head of Sustainability und im Lead Team von MORE*, dem queeren Mitarbeitenden-Netzwerk von OTTO.

Über OTTO: Mit 17 Millionen Artikeln von mehr als 19.000 Marken, rund 11,3 Millionen Kund*innen und über 6.500 Partnern ist OTTO (otto.de) der größte deutsche Onlineshop. Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielte OTTO einen Umsatz (GMV) von 6,3 Milliarden Euro. OTTO ist Teil der international tätigen Otto Group mit Sitz in Hamburg und beschäftigt deutschlandweit 6.000 Menschen. Mehr Infos: otto.de/unternehmen.

Das Interview wurde in der 2. Auflage der „Diversity in Recht und Wirtschaft“ veröffentlicht.

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