
LGBT*IQ Reverse Mentoring
So lernen sie von LGBT*IQ-Personen
Reverse Mentoring hat wie jedes Mentoring die Vermittlung von Wissen und Erfahrungen zum Ziel. Dabei geht es darum, hierarchieübergreifend Führungskräfte darin zu stärken, sich durch ihre hervorgehobene Leitungsfunktion für eine offene und diskriminierungsarme Unternehmenskultur einzusetzen und als Role Model zu agieren. So können die Führungskräfte als sogenannte Allys (Unterstützer_innen) für Mitglieder der LGBT*IQ-Community und Diversity im allgemeinen aktiv werden.
Reverse Mentoring funktioniert wie klassisches Mentoring in Tandems. Dabei werden jedoch die Rollen getauscht. Erfahrene Führungskräfte werden von LGBT*IQ-Mitarbeiter_innen angeleitet, die durch ihre persönlichen Erfahrungen Expert_innen für ihre Themen sind. Insbesondere bei LGBT*IQ-Diversity bringen diejenigen, die Diskriminierungserfahrungen machen und z.B. schon ein Coming Out hatten, Expert_innenwissen mit.
Wie funktioniert’s?
- Bildung von Tandems: Mentee (Senior Executive), Mentor_in (LGBT*IQ-Mitarbeiter_in)
- Ablauf: etwa 4 bis 5 Treffen innerhalb von 6 Monaten, die Dauer kann an den individuellen Bedarf angepasst werden — > Ergebnisoffenheit bewahren: Veränderungen der Einstellung oder des Verhaltens des Mentee sind sehr individuell
- Themen: Mentor_in steht für alle Fragen zum Thema LGBT*IQ zur Verfügung – es gibt keine falschen Fragen!
- Beziehung: One-to-One-Austausch auf Augenhöhe
Wichtig für den Matching-Prozess:
- Nicht alle Menschen passen persönlich zusammen
- Direkte Hierarchie zwischen Mentor_in und Mentee vermeiden
- Bestenfalls nicht nur hierarchie- sondern auch bereichsübergreifend matchen
Wer profitiert wie?
Mentee
- Geschützte und vertrauliche Lernumgebung
- Kennenlernen neuer Perspektiven
- Erweiterung von Wissen, Erfahrungen und Verständnis
- Impulse zu persönlichen und systemischen Verbesserungen
Mentor_in
- Ausbau des Selbstvertrauens
- Erweiterung des Netzwerkes
- Management Attention
- Aufbau von Mentoring-Kompetenz
Mögliche Inhalte:
- Generell Aufklärung über LGBT*IQ, z.B. Unterscheidung sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität
- persönlicher Erfahrungen, z.B. individuelles Coming Out
- Herausforderungen am Arbeitsplatz für LGBT*IQ wie „The Cost of Thinking Twice“
- Bedürfnisse und Wünsche an LGBT*IQ-Allys besprechen
- Aktionen erarbeiten, wie ein Mentee als Ally unterstützen kann, sowohl die_den Mentor_in individuell, als auch bezüglich
- Handlungsbedarf im Unternehmen
hinterm horizont geht’s weiter…
Wir freuen uns über Austausch, Fragen, Ergänzungen und Inspiration!